Dankbarkeit

Dankbarkeit ist eine Voraussetzung für ein zufriedenes Leben; Dankbarkeit hilft uns aber auch besser mit den Problemen des Lebens umzugehen.

Dankbarkeit

Dankbarkeit ist eine echte Lebenshilfe und eine Liebeserklärung an das Leben. Warum? Dankbarkeit ist nämlich einer der vielen Schlüssel zum Glück und zu einem erfüllten Leben. Wenn wir uns bewusst daran erinnern, wofür wir dankbar sein können, dann macht sich ein tiefes Gefühl der Befriedigung, der Zufriedenheit und der Freude in uns breit. Wenn wir dagegen alles für selbstverständlich halten, nicht wertschätzen, was wir besitzen und nach immer mehr streben, dann schüren wir unsere Unzufriedenheit und zerstören unsere Gelassenheit.

Wofür können wir dankbar sein?

Im Grunde genommen für sehr vieles. Jeder von uns besitzt unendlich viel Materielles und Nichtmaterielles, über das man sich freuen könnte - wenn man es nicht für selbstverständlich und nicht der Rede wert hielte.

Wir können dankbar sein,

  • dass wir gehen, lachen, weinen, hören, sehen und schmecken können.
  • dass wir und unsere Familie gesund sind.
  • wenn uns jemand ein Lächeln oder ein Kompliment schenkt,
  • wenn wir Freunde haben, die für uns da sind,
  • wenn wir in einer stabilen Partnerschaft leben,
  • wenn wir in einem Land ohne Terror und Krieg leben
  • dass wir medizinisch gut versorgt sind
  • dass wir morgens wählen können, welche Kleider wir anziehen möchten
  • dass wir nicht hungrig zu Bett gehen müssen
  • dass wir gutes und ausreichend Wasser zu trinken haben.

Fallen Ihnen noch weitere Dinge ein, für die Sie dankbar sein könnten?

Gottseidank ...

Ein reicher Mann beobachtet einen Bettler, wie dieser etwas aus einem Abfallkorb herausfischt. Der reiche Mann sagt sich: Gottseidank bin ich reich. Der Bettler sieht einen Mann im Rollstuhl und sagt sich: Gottseidank kann ich gehen.

Der Rollstuhlfahrer sieht eine Ambulanz mit Blaulicht vorbeifahren und sagt sich: Gottseidank bin ich nicht in Lebensgefahr. Im Krankenhaus stirbt der Bettnachbar in einem Zweitbettzimmer. Der Zurückbleibende sagt sich: Gottseidank lebe ich.

Nur wenn man tot ist, hat man keinen Grund mehr, dankbar zu sein. Solange man lebt, findet man immer einen Anlass, dankbar zu sein. Seien Sie also morgens dankbar für das Geschenk Leben.

Dankbarkeit muss trainiert werden.

Das Gefühl der Dankbarkeit ist ebenso flüchtig wie der Duft eines leichten Parfüms. Allzu leicht vergessen wir nämlich das zu schätzen, was wir haben, weil wir immer mehr haben wollen.

Wenn wir uns nicht immer wieder bewusst machen, wie "reich" wir sind, vergessen wir unsere Reichtümer und haben den Eindruck arm zu sein. Es gibt viele Menschen in armen Ländern, die sagen würden, dass Sie unglaublich reich und priviligiert sind. Machen Sie sich das bewusst und seien Sie dankbar.

Dankbarkeit macht den Ärmsten reich.
Andreas Tenzer - Philosoph


 

Was sich in Ihrem Leben ändert, wenn Sie dankbar sind.

Wenn Sie es sich zur Gewohnheit machen, täglich für Ihren "Reichtum" dankbar zu sein, dann werden Sie viele positive Veränderungen in Ihrem Leben erfahren.

  • Sie werden die Menschen in Ihrem Leben mehr schätzen und lieben - insbesondere Ihren Partner.
  • Sie werden zu anderen Menschen bei der Arbeit und im Privatleben freundlicher sein - und die anderen werden deshalb auch zu Ihnen freundlicher sein.
  • Sie werden weniger Frustkäufe machen oder Geld für Unnützes ausgeben, weil Sie für das dankbar sind, was Sie besitzen.
  • Sie werden emotional nicht so leicht aus der Bahn geworfen, weil das Gefühl der Dankbarkeit Sie ausgeglichen macht.
  • Sie werden kleine Dinge in Ihrem Leben mehr zu schätzen wissen und sich so öfter freuen.
Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.
Sir Francis Bacon - Philosoph


 

Ein Problem mit der Dankbarkeit: Die Gewöhnung.

Je öfter wir uns die guten Dinge, für die wir dankbar sein können, vor Augen halten, umso mehr halten wir sie für selbstverständlich. Und so verpufft die positive Wirkung der Dankbarkeit mit der Zeit.

Es gibt jedoch eine Strategie, dieser Gewöhnung entgegenzuwirken: Sich überlegen, wie stark man das, was man besitzt, vermissen würde, wenn es verloren ginge. Stellen Sie sich mal vor, Sie würden Ihren Partner und Ihre Kinder, die Sie über alles lieben, verlieren? Wie würden Sie sich fühlen?

Oder stellen Sie sich vor, Sie würden durch einen Unfall Ihre Beine oder Arme verlieren. Sie wären auf fremde Hilfe angewiesen, könnten nichts mehr ertasten und fühlen. Oder stellen Sie sich vor, Ihr Arzt würde Ihnen sagen, dass Sie nur noch 4 Wochen zu leben haben?

Wie glücklich sind Sie, dass all das nicht eingetreten ist? Sie sind vermutlich unglaublich erleichtert, um nicht zu sagen glücklich, dass Sie Ihren Partner, die Kinder, Ihre Arme und Beine haben, richtig?

4 Tipps, wie Sie Dankbarkeit trainieren können

Nehmen Sie sich jeden Abend ein paar Minuten Zeit, um sich 3 Dinge zu notieren, die für Sie an diesem Tag gut und positiv waren.

Das müssen keine großartigen Ereignisse sein. Kleine freudige und angenehme Erfahrungen reichen, etwa: Sie haben etwas Leckeres gegessen, jemand hat Ihnen einKompliment gemacht, ein Lächeln geschenkt, es geht Ihnen körperlich gut, Ihr Partner hat Ihnen etwas Nettes gesagt, ...

Schreiben Sie einen Brief, eine Email, SMS

Denken Sie an Jemanden, dem Sie viel verdanken. Schreiben Sie ihm ein paar Zeilen, in denen Sie ihm im Einzelnen mitteilen, wofür Sie ihm dankbar sind. Sagen Sie immer mal wieder Danke.

Achten Sie im Alltag gezielt auf kleine Gesten Ihrer Mitmenschen, die Ihnen etwas Gutes tun.

Wir nehmen Vieles für selbstverständlich, was andere, etwa unser Partner, für uns tun. Immer mal wieder Danke sagen, freut nicht nur den anderen. Auch wir fühlen uns gut, wenn wir uns bedanken.

Gehen Sie regelmäßig in die Natur

Die Natur bietet vielfältige Anlässe, um dankbar zu sein. Achten Sie beim Spaziergang bewusst auf das, was Sie sehen, hören und riechen. Das erleben zu dürfen ist ein Geschenk. Seien Sie dankbar, dass Sie all das genießen können.

 

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Yusuf schreibt am 28.12.2020

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 Wofür können wir dankbar sein?
 Gottseidank ...
 Dankbarkeit muss trainiert werden.
 Was sich in Ihrem Leben ändert, wenn Sie dankbar sind.
 Ein Problem mit der Dankbarkeit: Die Gewöhnung.
 4 Tipps, wie Sie Dankbarkeit trainieren können
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