Online-Trainingsprogramm: Schüchternheit und soziale Angst überwinden

Bist du im Beisein anderer ängstlich gehemmt verkrampft und verklemmt? Mit diesem Trainingsprogramm kannst du üben, weniger schüchtern zu sein.

Online-Trainingsprogramm: Schüchternheit und soziale Angst überwinden
© PAL Verlag unter Verwendung eines Fotomotivs von unsplash.com

Wer schüchtern ist, macht sich viele negative Gedanken über sich und seine Mitmenschen wie: Komme ich an? Was denken die anderen über mich? Diese Gedanken hemmen dich und machen dich unsicher. Egal, ob sie der Wahrheit entsprechen und wie die Realität aussieht. Ziel dieses Trainings ist es, deine sozial-ängstliche Gedanken durch selbstbewusste Gedanken zu ersetzen. Auf diese Weise kannst du lernen, ein Gefühl von Sicherheit aufzubauen und deine Schüchternheit abzulegen. Im Folgenden kannst du anhand von konkreten Alltagssituationen zu zweit oder in Gruppen üben, weniger zurückhaltend zu sein.

Wann solltest du das Training gegen Schüchternheit anwenden?

Wenn du dich und dein Verhalten beobachtest, wirst du vielleicht feststellen, dass dir im Beisein anderer Menschen viele angstbesetzte Gedanken durch den Kopf gehen wie:

  • Hoffentlich spricht mich niemand an.
  • Hoffentlich sage ich nichts Dummes, wenn ich etwas gefragt werde.
  • Was ist, wenn sie oder er mich langweilig findet?
  • Was mache ich, wenn das Gespräch ins Stocken kommt oder mir nichts mehr einfällt? Das wäre peinlich.
  • Es wäre schrecklich, wenn ich durch bestimmte Äußerungen oder ein bestimmtes Verhalten negativ auffalle.

Solche negativen Gedanken sind für deine Schüchternheit und soziale Angst verantwortlich. Solange du so denkst, bist du im Beisein anderer gehemmt und unsicher. Doch die gute Nachricht ist: Schüchternheit und soziale Angst sind nicht angeboren oder vererbt, sondern gelernt. Das bedeutet: Du kannst sie aktiv wieder verlernen. Stattdessen kannst du lernen und trainieren, im Beisein anderer lockerer und weniger gehemmt zu sein. Der Schlüssel dazu sind hilfreiche Gedanken, die dein Selbstbewusstsein stärken. 

Wenn du wissen möchtest, wie stark deine soziale Angst ist, dann mach den Test Soziale Phobie

Welches Ziel hat das Training?

Mit dem Trainingsprogramm übst du, dir positive und unterstützende Gedanken zu machen gegen eine ganze Reihe an sozialen Ängsten und Phobien wie

Wie funktioniert das Training gegen Schüchternheit konkret?

Es werden dir verschiedene Situationen vorgestellt, in denen du schüchtern und gehemmt sein kannst. Für jede Situation werden dir 3 Gedanken angeboten. Zwei (!) dieser Gedanken sind nicht hilfreich, weil du bei solchen Gedanken schüchtern, verklemmt, verkrampft und ängstlich bist.

Finde den hilfreichen Gedanken und klicke darauf!

Du erhältst sofort eine Rückmeldung, ob deine Wahl für dein Selbstbewusstsein förderlich ist.

  • Wiederhole heute das Training so oft, bis du in einem Trainingsdurchlauf alle hilfreichen Gedanken auf Anhieb ausgewählt hast.
  • Mach dieses Training einmal täglich für 60 Tage bzw. so lange, bis dir in allen sozialen Situationen automatisch die hilfreichen und kontaktförderlichen Gedanken in den Sinn kommen.
  • Lies dir vor Beginn des Trainings den Beitrag über soziale Ängste durch

Hier das Programm zum Abbau von Schüchternheit

Was ist das Ziel des Trainings gegen Schüchternheit?

Ziel ist, dass du im Beisein anderer mit der Zeit deine sozial-ängstlichen Gedanken überwindest und an ihre Stelle immer öfter sozial-förderliche Gedanken setzt. Auf diese Weise wirst du in Zweier- und Gruppensituationen lockerer, bist innerlich weniger verkrampft und schüchtern, wirkst offener und selbstbewusster.

Doch das Training gegen Schüchternheit braucht Zeit und Geduld. Das Üben und Anwenden hilfreicher Gedanken und das Ablegen sozial-hemmender Gedanken geschieht nicht von heute auf morgen – egal, wie sehr du es dir wünschst und wie unbedingt du eine positive Veränderung herbeiführen willst. Sei deshalb milde mit die selbst und verzeih dir, wenn nicht alles klappt, was du dir für die nächste Gesprächssituation vorgenommen hast.

Dazu kommt: Viele hilfreiche Gedanken fühlen sich zunächst "falsch" an. Du bist vielleicht überzeugt davon, dass es peinlich ist, wenn in einem Gespräch eine Pause entsteht. Nun willst du dir "einreden", dass das betretene Schweigen und die unsicheren Blicke nicht schlimm sind. Keine einfache Erfahrung – aber das ist ganz normal. Mit zunehmender Übung verschwindet das Gefühl, dass du dir etwas "einredest", von dem du nicht überzeugt bist. Der hilfreiche Gedanke "fühlt" sich dann "richtig" an und du wirst erkennen, was beispielsweise in einer gemeinsam getragenen Stille alles entstehen kann.

Übe, hilfreiche Gedanken im Alltag anzuwenden

Parallel zum Online Training ist es wichtig, dass du die hilfreichen Gedanken im Alltag einsetzt. Das bedeutet: Begib dich bewusst in die Situationen, die du bisher gemieden hast, und trainiere in diesen die hilfreichen Gedanken. Nur so lernst du, im Beisein anderer lockerer, weniger verkrampft und schüchtern zu sein! Schau dir den Beitrag über die soziale Angst an. Darin findest du weitere Infos von einem Betroffenen.

Online-Training: Schüchternheit und soziale Angst überwinden

 
 

 

Wie hilfreich war der Beitrag für dich?
3.64 Sterne (69 Leserurteile)

Dein Kommentar

Hinterlasse einen Kommentar und helfe anderen mit deiner Erfahrung.

Bitte die zwei gleichen Bilder auswählen:

Angsthase schreibt am 07.10.2020

Der Test erscheint trivial in Bezug auf das einfache Finden der Lösung. Das Problem ist aber, es zwar zu wissen, aber es nicht anwenden zu können, weil die Angst überwiegt und mich ohnmächtig werden lässt.


Jonathan schreibt am 31.03.2020

Es war sehr hilfreich. Jetzt kann ich mir aktiv "einreden", dass Gesprächspausen oder Ablehnung nichts schlimmes sind. Und ich muss nicht mehr so viel darüber nachdenken.


ulrike schreibt am 12.02.2020

super und einfach. Klasse


Vogel Strauss schreibt am 21.12.2019

Jeder Mensch ist anders. Die Gesellschaft sollte endlich lernen, dass Menschen keine Maschinen sind. Ich bin schüchtern, aber wenn ANDERE mir genügend Zeit geben würden, wäre vieles einfacher.Klärende Gespräche helfen mir, obwohl es mir tierisch auf die Kekse geht. Liebe Gesellschaft: Auch der Vogel Strauss hat nicht dauernd den Kopf im Sand. Er hat die besondere Gabe, den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren. Atmen muss Vogel Strauss auch und dann wird er den Kopf wieder aus dem Sand erheben :-)


Think positiv schreibt am 06.09.2019

Der Test hat mich auf jeden Fall etwas motiviert!Besonders die Kommentare von gleichgessinten zu lesen tut gut!Andere Menschen können oft so unsozial und unüberlegt handeln, da fragt man sich manchmal nur WTF. :DAber bald gehören wir wohl Auch dazu. :DIn diesem Sinne, allen hier viel Kraft, wir schaffen das! :)


Inhalt des Beitrags   
Inhalt des Beitrags 
 Wann solltest du das Training gegen Schüchternheit anwenden?
 Welches Ziel hat das Training?
 Wie funktioniert das Training gegen Schüchternheit konkret?
 Was ist das Ziel des Trainings gegen Schüchternheit?
 Übe, hilfreiche Gedanken im Alltag anzuwenden
 Online-Training: Schüchternheit und soziale Angst überwinden
Weitere Beiträge
 Psychotest: Soziale Angst/Soziale Phobie
 Psychotest Angst vor Ablehnung
 Psychotest Angst vor Kritik