Weisheit zum Thema Gefühle: Die Geschichte von den zwei Wölfen

Lesen Sie in diesem Beitrag die Weisheit eines Indianers zum Thema "Gute und schlechte Gefühle" – und wie man mehr gute als schlechte Gefühle verspüren kann.

Weisheit zum Thema Gefühle: Die Geschichte von den zwei Wölfen
© Lumen Carlson, unsplash.com

Wir verspüren die Gefühle, die wir nähren. Davon handelt diese Weisheit.

Ein Indianerhäuptling erzählt seinem Sohn folgende Geschichte:

„Mein Sohn, in jedem von uns tobt ein Kampf zwischen zwei Wölfen. Der eine Wolf ist böse. Er kämpft mit Ärger, Neid, Eifersucht, Angst, Sorgen, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Lügen, Überheblichkeit, Egoismus und Missgunst. Der andere Wolf ist gut. Er kämpft mit Liebe, Freude, Frieden, Hoffnung, Gelassenheit, Güte, Mitgefühl, Großzügigkeit, Dankbarkeit, Vertrauen und Wahrheit.“ 

Der Sohn fragt: „Und welcher der beiden Wölfe gewinnt den Kampf?“ Der Häuptling antwortet ihm: „Der, den du fütterst.“

Welche Weisheit erzählt uns die Geschichte?

Wir alle verspüren negative und positive Gefühle. Diese sind jedoch nicht unberechenbar wie das Wetter. Im Gegenteil: Jeder von uns hat Einfluss auf seine Gefühle.

Wir „füttern“ unsere Gefühle, seien es negative wie Ängste und Ärger oder positive wie Freude und Hoffnung, durch unsere Selbstgespräche. Durch unsere Selbstgespräche halten wir unsere Gefühle am Leben.

Wir können unsere Gefühle ändern, indem wir lernen, anders zu denken. Hier einige Tipps zum Umgang mit Gefühlen:

Die Geschichte des Indianers enthält jedoch noch eine andere Weisheit: Worauf man sich konzentriert, das wächst. Geben wir einem negativen Gefühl nach, steigern uns hinein, dann wächst es und wird stärker. Das trifft auf alle Gefühle zu – auf die positiven und die negativen. Je mehr wir den negativen Gefühlen freien Lauf lassen, umso mächtiger und stärker werden diese. Je mehr wir unsere positiven Gefühle pflegen und nähren, umso stärker werden diese und umso häufiger spüren wir sie.

Der einzige Unterschied zwischen Menschen, die glücklich sind, und denen, die es nicht sind, sind ihre Gewohnheiten.
Marci Shimoff

Eine Gewohnheit ist nichts anderes, als eine zur Routine gewordene Handlung. Was wir oft genug wiederholen und pflegen, das wächst und wird stärker. Wenn wir also glücklich sein wollen, dann müssen wir bewusst jeden Tag nach Positivem Ausschau halten und so unsere positiven Gefühle stärken.

Worauf wir uns in Gedanken konzentrieren, rückt in unseren Fokus. Wenn wir bewusst unseren Blick auf erfreuliche und positive Dinge lenken, dann nehmen wir diese eher wahr. Umgekehrt gilt das Gleiche!

Positive Gefühle: Übung, um mehr das Positive zu sehen

Machen Sie ein Spiel daraus, Positives und Schönes zu entdecken. Halten Sie jeden Tag bewusst Ausschau nach etwas oder jemandem, dem Sie einen Preis verleihen möchten:

  • Wer hatte heute das freundlichste Lächeln?
  • Wer war heute besonders nett und zuvorkommend?
  • Was war heute das Schönste, was ich gesehen habe?

Genießen Sie, was Sie an Schönem und Positiven erleben durften. Sie werden sehen: Welcher der beiden Wölfe in Ihnen den Kampf gewinnt, darauf haben Sie eine Menge Einfluss. Worauf Sie sich konzentrieren, bestimmt, wie Sie sich fühlen. 

Welchen Wolf füttern Sie? Welche Weisheit und Erkenntnis enthält diese Geschichte für Sie?

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Horst schreibt am 22.01.2020

Gerne gebe ich ihre Beiträge weiter an Patienten von mir.Danke. Und herzliche Grüße Horst Klein


Dirk schreibt am 05.01.2020

Lernen Sie, Nein zu sagen (also anderen ihre Grenzen aufzuzeigen), ihr Ding im Leben durchzuziehen, verschiedene Dinge auszuprobieren, ihre Hobbies und Freundschaften unbedingt zu pflegen, sich nicht zu verbiegen, nicht auf Politiker, Medien zu hören (das Gegenteil davon ist meist richtig oder zu ihrem Wohl), nicht mit dem Strom zu schwimmen, gütig und dankbar zu sein - jedoch nur dort wo es angebracht ist, ihre Meinung stets zu sagen und auch dahinterzustehen, selbst wenn sie auch " anecken " oder glauben, Nachteile davonzutragen und all jene zu ignorieren, die ihnen sichtlich schaden - das ist mein Lebensmotto. P.S. : obwohl ich mit vielem konform gehe,, was der Verfasser schreibt, so habe ich zum Thema Gier eine andere Auffassung. Ich trenne hier nämlich Gier von Habgier. Gier betrachte ich eher als Triebfeder zum persönlichen Erfolg, welcher jeder einzelne sowieso anders definiert. Da alles im Fluss ist, ist ein Erfolg ja nun auch nicht beständig und von Dauer. Man muss also auch Fehler machen und verlieren können. Dann macht man wissbegierig einfach weiter und geht seinen Weg. Habgier kommt von der Einstellung des Nichtloslassens-Wollens. Wenn wir Lernen, loszulassen, gehen wir viel leichter durch Leben. Wir gewinnen viel im Leben ..... an Erfahrung ...... verlieren jedoch trotzdem wiederum alles....also mit unserem Tod. Wir müssen das Leben als Reise für unseren Geist und unsere Seele verstehen.....und wer weiss, ob und was nach dem Tode kommt.


Herlinde schreibt am 17.08.2019

Ich liebe diese Geschichte. Doch frag ich mich immer, welchen Wolf eigentlich unsere Medien füttern und dabei nicht an die jungen Menschen denken, die da heranwachsen mit einem Unterhaltungsprogramm, das fast nur noch aus Mord und Totschlag u.ä. Grausamkeiten besteht. Ich bin schon alt, schau mir auch keine Krimi's mehr an, überall nur Streit, Gewalt, Streitereien... da schau ich schon lieber auf mein Umfeld, mit dem ich in Frieden leben darf.


Andreas rath schreibt am 24.03.2019

Sehr gutes Bild zum Verständnis des Lebens !Der Mensch kann den Wolf in sich zu einem wilden Tier oder zu einem sanften angenehmen Haustier erziehen .Das sehen u. erfahren wir täglich in dieser Welt.Glücklich der Mensch der seinen Wolf gezähmt hat !!!


Claudia schreibt am 24.02.2019

Ich verarbeite gerade eine enttäuschte Liebe. Der Artikel hat mir sehr geholfen.


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 Welche Weisheit erzählt uns die Geschichte?
 Positive Gefühle: Übung, um mehr das Positive zu sehen
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