Herzneurose Herzphobie 4: Panikattacken

Menschen die unter einer Herzneurose leiden verspüren oft Panikattacken da sie befürchten einen Infarkt bekommen zu können.

Am Beispiel eines Betroffenen können Sie erkennen, wie eine Panikattacke bei einer Herzphobie ausgelöst wird. Sie lernen in diesem Video, zu verstehen, wie das Angstkarussell funktioniert.

Ha?ufig beginnt eine Herzphobie in einer familia?ren oder beruflichen Situation, die fu?r uns besonders stressig und belastend ist. Eines Tages bekommen wir plo?tzlich, und quasi aus heiterem Himmel, Kreislaufprobleme, haben vielleicht Atemnot und einen erho?hten Puls.

Wir sind verunsichert, besorgt, unser Vertrauen in die Funktionstu?chtigkeit unseres Ko?rpers ist dahin - und das umso mehr, je mehr wir aufgrund familia?rer Erfahrungen - u?ber die wir bereits gesprochen haben - seelisch vorbelastet sind. Wir fragen uns, woher diese Symptome kommen. Wir suchen nach Erkla?rungen und kommen wir zu dem Schluss: wir haben eine Herzerkrankung. 

Das Angstkarussel beginnt sich zu drehen. Wir sind u?berzeugt, dass mit unserem Herzen etwas nicht in Ordnung ist. Wir gehen zum Arzt, der findet nichts, was uns jedoch nicht beruhigt. Schließlich spu?rten wir doch diese Herzbeschwerden. Dafu?r muss es doch einen Grund geben. Man hat doch nicht aus heiterem Himmel, einfach so, solche Beschwerden.

Wir wollen nicht noch einmal so u?berrascht werden. Also ho?ren wir fortan a?ngstlich in uns hinein. Klopft das Herz nicht gerade sta?rker als normal? Hat da eben das Herz nicht fu?r einen Moment ausgesetzt? War da eben nicht so ein komisches Ziehen in der Herzgegend?

Das Angstkarussell beginnt sich schneller zu drehen. Je mehr wir solche Unregelma?ßigkeiten feststellen, umso mehr wandelt sich die anfa?ngliche Besorgnis in Angst und je gro?ßer unsere Angst, umso mehr Symptome spu?ren wir. Kein Wunder: Durch unsere a?ngstliche Innenschau versetzen wir unseren Ko?rper in einen Alarmzustand. Und wie reagiert dieser darauf?

Indem er z.B. das Herz schneller schlagen la?sst und den Blutdruck erho?ht. Wir bewerten diese immer sta?rker werden Symptome als sicheres Indiz dafu?r, dass unser Herz nicht in Ordnung ist und haben Angst, es ko?nnte versagen.

Das Angstkarussell ist nun in voller Fahrt. Die Angst schla?gt in Panik um. Das Herz rast, wir bekommen Schweißausbru?che, uns wird vielleicht schwindlig - wir haben eine Panikattacke mit all den unangenehmen und von uns so gefu?rchteten ko?rperlichen Symptomen.

Zwischen den ersten besorgniserregenden Symptomen und dem Auftreten der Panikattacke liegen nur Sekunden, manchmal auch nur Bruchteile von Sekunden. D.h., hat sich das Karussell erst mal zu drehen begonnen, ist es nur schwer wieder zu stoppen, da es in nullkommanichts von Null auf Hundert beschleunigt.

 

Ein an Herzneurose Erkrankter berichtet

Michael, ein Patient, erzählt:

Die meisten Panikattacken kommen bei mir dadurch, dass ich meinen Körper zu intensiv beobachte und dadurch mir Sachen einbilde, die absolut übertrieben sind und ich dadurch panisch werde. Ich habe häufig ein Herzstolpern. Das fühlt sich dann so an, als ob das Herz kurz stehen bleibt und dann aber wieder weiter schlägt! Wenn ich dieses Herzstolpern feststelle, schießt mir sofort der Gedanke durch den Kopf: Jetzt kriegst du einen Infarkt und ich bekomme Panik! Ich muss dann immer gleich meinem Puls fühlen, ob mein Herz noch schlägt.

Die beste Vorbeugung gegen solche Panikattacken ist Ablenkung! D.h. statt sich ängstlich seinen Symptomen zuzuwenden und sich in Gedanken immer mehr auszumalen, das Herz könne versagen, ist es besser, sich auf etwas außerhalb unserer Person zu konzentrieren. Dies lernen Sie in einer Therapie.

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