Tiere sind wahre Glücksbringer. Sie bereichern unser Leben und haben als Therapietiere sogar heilsame Wirkung. Erfahre in diesem Beitrag, wie Tiere deinen Alltag positiv beeinflussen können.
Seit Tausenden von Jahren leben wir Menschen zusammen mit Tieren – eine Beziehung, in der beide oftmals voneinander profitieren. Ob als Nutztiere oder Haustiere, die meisten haben einen besonderen Platz in unserem Alltag. Sie bereichern das menschliche Dasein bewusst oder unbewusst auf vielen Ebenen. Hast du mit Tieren in deinem Alltag zu tun? Oder möchtest du gerne den Kontakt zu ihnen intensivieren und spüren, ob und wie gut dir das tun kann?
Früher waren Tiere vor allem aus dem Arbeitsalltag der Menschen kaum wegzudenken, ihre speziellen Fähigkeiten erleichterten und ermöglichten vieles: Ochsen und Pferde wurden vor Wägen und Feldgeräte gespannt, Hunde hüteten Herden und bewachten Haus und Hof, Katzen befreiten Wohnräume von Ungeziefer, Vögel schützten Minenarbeiter vor gefährlichen Gaslecks. Heute hat in vielen Bereichen die moderne Technik den Tieren ihre Arbeit abgenommen, dennoch sind sie nach wie vor fester Bestandteil unseres Alltags. Viele von ihnen haben umgeschult und neue Jobs als Begleiter, Helfer, Freund oder in der tiergestützten Bewegungs- und Psychotherapie gefunden.
Vor allem sind es die Haustiere, mit denen sich die meisten von uns stark verbunden fühlen. Nicht selten werden sie als Freunde oder Familienmitglieder empfunden, werden vermisst und geliebt. Wissenschaftlich gesehen geht unsere Nähe zu den Tieren aus unserer Evolution hervor und rührt von dem tiefen Wunsch, uns mit der Natur zu verbinden und nicht allein zu sein.
Hunde, Pferde, Katzen und Delfine sind wohl die bekanntesten Therapie-Tiere, ihr positiver Einfluss auf Körper und Geist von Betroffenen ist auch wissenschaftlich erwiesen. Aber selbst Hühner, Alpakas, Kaninchen, Meerschweinchen und sogar Bienen kommen immer häufiger in der Mensch-Tier-Therapie zum Einsatz und helfen bei der Behandlung von körperlichen und seelischen Verletzungen.
Reittherapie, die sogenannte Hippotherapie, wird immer öfter unterstützend in der Physiotherapie eingesetzt, zudem beim Training gegen Spastiken und Gleichgewichtsstörungen. Aber auch bei körperlichen oder geistigen Behinderungen, Stress und Angststörungen kann der Kontakt zu Pferden enorm positive Auswirkungen haben. Ähnliches gilt für das Schwimmen mit Delphinen. Der direkte Kontakt und die uneingeschränkte Akzeptanz des Tieres dem Menschen gegenüber unterstützen das körperliche Training.
Tierbesuche in Kinder- oder Pflegeheimen, aber auch in Schulen und sozialen Einrichtungen zeigen ebenfalls, wie wohltuend der Kontakt zu Vierbeinern sein kann. Hunde, Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen sind gern gesehene Gäste, die den Alltag auflockern und Lebensfreude spenden.
Auch für die Sozialisierung bei Kindern kann das Zusammenleben mit Tieren einen großen Unterschied machen. Leben Kinder in einem Haushalt mit Tieren, dann lernen sie von klein auf den Umgang mit Lebewesen, die ihren Bedürfnissen nicht immer Ausdruck verleihen können, lernen Rücksicht und Verantwortung zu übernehmen. Neueste Studien weisen sogar positive Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit und das Immunsystem nach. Zu beachten ist dabei immer, dass das Zusammenleben von Kindern und Tieren unter Aufsicht der Eltern stattfinden muss und für ein gefahrloses, harmonisches Miteinander für alle Zwei- und Vierbeiner feste Regeln gelten.
Mit Tieren in Kontakt zu treten, tut deinem Körper, deinem Geist und deiner Seele gut, auch weil wir dabei unsere gewohnten Kommunikationskanäle wie Handy oder PC und unsere eingespielten Rollenmuster verlassen müssen. Wenn du zu einem Tier Kontakt aufnehmen willst, zählen allein deine Offenheit, deine Achtsamkeit und deine Authentizität. Näherst du dich beispielsweise einem Pferd, dann nimmt es als Erstes wahr, in welcher Stimmung du gerade bist. Ob du reich und berühmt bist oder nur von Sozialhilfe lebst, interessiert das Tier nicht. Lässt du dich darauf ein, kannst du ein intensives Gefühl von Bindung erfahren und einen neuen Blick auf die Welt und dein Leben bekommen. Dabei treten viele Ansprüche in den Hintergrund und es geht stattdessen um Nähe, Fürsorge, Dankbarkeit und Klarheit. Der körperliche Kontakt zu Tieren hat eine positive Wirkung, aber auch die Verantwortung für ein Tier zu übernehmen – und sei es nur zeitweise –, fördert den Geist und die sozialen Kompetenzen bei Alt und Jung. Füttern, Streicheln, Lachen und Reden, das alles nehmen die Tiere dankbar an und geben auf ihre Art Bestätigung zurück. Und das wiederum kann bei dir ein großes Glücksgefühl auslösen.
Wenn du (mehr) erfüllende Momente mit Tieren erleben möchtest, dann sind folgende Tipps ein erster Schritt dazu.
Nimm dir bei deinem nächsten Spaziergang in der Natur bewusst Zeit zum Beobachten. Egal, ob die Vögel im Wald, ein Eichhörnchen am Baum, Kühe auf einer Weide oder Pferde auf der Koppel, halte einen Moment, ein paar Minuten, inne und nimm wahr, was du siehst, und lausche, was du hören kannst. Zwitschern, Schnauben, Scharren, Kauen – erlebe, wie jedes Tier vollkommen im Moment ist, spüre die Ruhe, die dabei von ihm ausgeht, und nimm diese als Geschenk mit zurück in deinen Alltag.
Auch wenn du selbst kein Haustier besitzt, suche regelmäßig Kontakt zu Tieren. Vielleicht hast du Freundinnen oder Freunde, die mit einer Katze oder einem Hund leben, vielleicht gibt es in der Nähe ein Tierheim, das helfende Hände oder Personen, die Lust haben, Gassi zu gehen, sucht. Oder es gibt einen Bauernhof oder einen Pferdestall in deiner Nähe. Regelmäßiger Umgang mit Tieren, egal, ob klein oder groß, fördert das Bewusstsein für ihre Bedürfnisse und damit auch für die Bedürfnisse anderer Menschen. Wir werden empathischer und kompetenter im sozialen Miteinander.
Du hast Gefallen am Umgang mit Tieren gefunden und spürst, dass sie dir guttun? Vielleicht möchtest du dann wirklich ein Haustier in dein Leben lassen. Sollte das nicht möglich sein, dann kann ein „geteiltes“ Haustier die Lösung sein. Du kannst im Freundes- oder Bekanntenkreis anbieten, dich gemeinsam um ein Tier zu kümmern. Oder aber du suchst dir ein Hobby, das mit Tieren zu tun hat und dich ihnen näherbringt, wie Reiten oder Tauchen. Du könntest auch aktiv eine Tierschutzorganisationen unterstützen. Wichtig ist, dass die Veränderung in dein Leben passt, damit die Auswirkungen positiv bleiben und nicht in Stress umschlagen.
Es gibt viele wunderbare Geschichten über die Freundschaft zwischen Mensch und Tier: Bücher, Filme oder vielleicht sogar Erlebnisse in deinem direkten Umfeld. Mach dich auf die Suche danach. Nicht immer kann man jede Erfahrung selbst machen, oft aber ist es ebenso inspirierend und emotional bewegend, aus zweiter Hand davon zu erfahren.
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