Was tun, wenn man sich nicht entscheiden kann oder sich schwer tut, sich zu entscheiden? Hilfen zum Treffen von Entscheidungen erhalten Sie in diesem Beitrag.
Warum tun wir uns manchmal schwer, eine Entscheidung zu treffen? Was können wir tun, um uns die Entscheidungsfindung zu erleichtern? Was tun, wenn wir Angst haben, Entscheidungen zu treffen? Was tun, wenn wir uns nicht entscheiden können? Antwort auf diese Fragen gibt dieser Beitrag.
Unser Lebensweg ist mit Entscheidungen gepflastert. Es gibt große und kleine, leichte und schwere Entscheidungen, die wir treffen müssen. Wir müssen uns entscheiden, zu heiraten oder als Single zu leben, Kinder zu bekommen oder kinderlos zu bleiben, aufs Land zu ziehen oder in der Stadt zu leben, ein Haus zu bauen oder zur Miete zu wohnen usw. Veränderte Lebensumstände wie etwa die Berentung, der Tod eines Partners oder eine gesundheitliche Beeinträchtigung erfordern es immer wieder, unsere Lebensweise anzupassen und Entscheidungen zu treffen.
Auch eine Entscheidung, die wir aufschieben oder nicht treffen, ist eine Entscheidung – nämlich die Entscheidung, alles beim Alten zu belassen. Manchen Menschen fällt es leicht, sich zu entscheiden, andere wiederum gehen tage-, monate- oder gar jahrelang schwanger, bis sie eine Entscheidung treffen.
Natürlich spielt dabei auch eine Rolle, welche Bedeutung die Entscheidung für unser Leben hat. Bei den meisten Menschen ist zu beobachten, dass sie sich mit zunehmendem Alter schwerer tun, Entscheidungen zu treffen. Warum wir manchmal entscheidungsunfähig sind, wollen wir uns nun anschauen.
Entscheidungen fallen dann leicht, wenn eine Alternative eindeutig mehr Vorteile hat, als die andere. Eine Entscheidung fällt dann schwer, wenn jede Alternative gewisse Vorteile hat und keiner dieser Vorteile eindeutig besser ist. Es gibt keine beste Wahl. Wenn es keine beste Wahl gibt, dann kommen Ängste auf, wir könnten eine falsche Entscheidung treffen, die für uns negative Konsequenzen hat.
Ängste bei der Entscheidungsfindung
Bei Entscheidungen, die uns schwerfallen, treffen wir oft die scheinbar sicherste Wahl: Wir entscheiden uns für diejenige Alternative, von der wir die wenigsten negativen Konsequenzen erwarten, quasi auf der sicheren Seite sind. Das ist okay, aber vielleicht doch keine gute Entscheidung.
Wenn Sie z.B. zwischen zwei Berufen wählen sollen, die Sie beide interessieren – einer im künstlerischen Bereich, der andere im Bankwesen – dann spielen bei der (richtigen) Wahl viele Faktoren eine Rolle. Ein Job im Bankwesen verspricht ein gesichertes und vielleicht sogar hohes Einkommen, ein Job im künstlerischen Bereich eher nicht.
Wenn finanzielle Sicherheit für Sie sehr wichtig ist, entscheiden Sie sich vermutlich für das Bankwesen. Das mag in finanzieller Hinsicht eine gute Wahl sein. Vielleicht kommen Sie aber nach einigen Jahren im Bankwesen zur schmerzlichen Erkenntnis, dass der Bankjob langweilig, stressig und unbefriedigend ist. Sie verdienen gut, aber der Preis ist hoch. Sie würden viel lieber Ihre künstlerische Ader ausleben. Sie bereuen Ihre Entscheidung. Also war die sichere Wahl hinsichtlich der persönlichen Befriedigung der Tätigkeit letztlich doch keine gute Wahl.
Wäre es wirklich eine Katastrophe, wenn sich Ihre Entscheidung als falsch herausstellen würde? Wie könnte Ihr Leben dann weitergehen?
Ist mir die (finanzielle) Sicherheit wirklich so wichtig, dass ich dafür persönliche Nachteile in Kauf nehmen möchte oder ist mir die Befriedigung meiner persönlichen Neigungen und Interessen wichtiger? Eines ist klar: Ein Job, der dauerhaft unbefriedigend ist, ist sein Geld nicht wert.
Auf diese Weise können Sie mehr Argumente für und gegen eine Entscheidung zusammentragen.
Sie sind kein Hellseher und können nicht in die Zukunft sehen. Fehlentscheidungen sind unvermeidlich, da wir nie alle Informationen für eine richtige Entscheidung haben. Vieles muss man erst ausprobieren, um zu wissen, ob es gut für einen ist. Und jede (noch so richtige) Entscheidung hat sowohl positive als auch negative Konsequenzen für unser Wohlergehen und unsere Zufriedenheit.
Sagen Sie sich innerlich: „Stopp. Ich habe alle Argumente durchdacht und werde jetzt handeln.“
Sagen Sie sich: „Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Alles, was ich in Erfahrung bringen konnte, habe ich durchdacht. Ich habe mein Bestes gegeben, um eine richtige Entscheidung zu treffen. Ich kann nicht in die Zukunft sehen und alle Konsequenzen einer Entscheidung vollkommen abschätzen. Ich werde mir jetzt überlegen, wie ich das Beste aus der Situation mache.“
Ich wünsche Ihnen die Kraft, die für Sie richtigen Entscheidungen zu treffen und den Mut, diejenigen zu akzeptieren, die sich im Nachhinein als ungünstig erwiesen haben.
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Hallo,Ich fand ihre Seite sehr sehr gut, hilft mir gerade eine wichtige Entscheidung zu treffenGruss Jutta
Mich interessieren, ob gewisse " Ängste", besonders vor gewohntem Ort verlassen, Gewohnheiten ändern , Handygespräche beim Reisen etc.ab 60 Jahren flexibel machbar sind?Mit freundlichen Grüßen
Dieser Artikel ist genial.
HalloTja wenn man immer wüsste was richtig ist und was falsch..... Dann noch die Verantwortung den Kindern gegenüber..... Bin grad dabei umzuziehen... Oder doch nicht... Ich weiß nicht.... Ahhhhh
Der Beitrag ist gut aber betrachtet nicht die Situation, wenn wir für andere Menschen und sogar eine ganze Gruppe eine Entscheidung zu treffen haben. Z. B. Beim Thema Sterbehilfe, oder schicke ich mein Kind in diese oder jene Schule, oder riskieren ich ein Risiko meiner Firma mit diesem Projekt, oder oder oder. Ihr wisst was ich meine?Was denkt ihr dazu? Ich stehe täglich vor der Entscheidung, wie ich mit den Kunden kommuniziere, was ich anbiete und was nicht. Die eigenen Interessen stehen so gut wie nie im Vordergrund und ich muss mich entweder in den Kunden hinein versetzen oder mich fragen, ob die Firma davon Schaden trägt oder nicht. Nicht so leicht auf Dauer, weil es nerven kostet. Aber es ist machbar. Doch ist es das wert? (hier hinterfrage ich dann meine persönliche Entscheidung :)) GRÜßE