Welche sechs Gedanken und Überlegungen können helfen, mit einer Krise fertig zu werden? Hier findest du konkrete Hilfestellungen, um die Hoffnung zu bewahren und nicht zu verzweifeln.
Niemand mag Krisen und Probleme. Andererseits sind sie ein unvermeidbarer Bestandteil des Lebens, , den wir uns nicht einfach so wegwünschen können. Umso wichtiger ist es zu wissen, wie du dich durch Herausforderungen, Belastungen oder auch Schicksalsschläge nicht aus der Bahn werfen lässt. Wir stellen dir sechs konkrete Hilfestellungen vor, was du tun kannst, wenn alles schiefläuft.
Das Leben ist für Mensch und Natur so angelegt, dass es sich stetig verändert. Immer wieder fordert das Leben eine Anpassung an die veränderten Umstände. Pflanzen müssen mit Trockenheit und Hitze, Kälte und Befall von Schädlingen klarkommen. Wir Menschen müssen uns mit Kränkungen, Krankheit, Trennungen, Todesfällen, finanzieller Not und Arbeitslosigkeit auseinandersetzen. Auch wenn wir uns anstrengen, ein guter Mensch zu sein und alles richtig machen, wird unser Leben nicht immer geradlinig und nach unseren Wünschen verlaufen.
Es ist so, als ob das Leben für uns immer mal wieder ein Schild mit der Aufschrift aufstellt: Es ist Zeit für Veränderung! Und das ist gut so – auch wenn wir erst einmal dagegen aufbegehren. Die meisten von uns haben es nämlich am liebsten, wenn alles so bleibt, wie es ist. Wenn du dich also gerade in schwierigen Zeiten befindest, dann erinnere dich daran: Das Leben will dich ermutigen, dich zu bewegen, stark zu werden und zu wachsen. So wie eine Pflanze durch raues Klima einen widerstandsfähigen Stängel entwickelt, wirst du auf dem Weg durch die Krise deine Kräfte stärken.
Schwierige Zeiten lassen uns Entschlossenheit und innere Stärke entwickeln.
Dalai Lama
Suche nach einem Sinn, der sich in der Krise verbergen könnte. Das Leben will dich nicht bestrafen oder dir unrecht tun, auch wenn es auf den ersten Blick so aussehen mag. Krisen und Veränderungen (freiwillig oder erzwungenermaßen) sind ein Bestandteil des Lebens. Du kannst nur wählen, ob du dagegen ankämpfst oder sie akzeptierst. Am Ende der Krise stellst du wahrscheinlich fest, dass du durch die Krise vieles gelernt und dich weiterentwickelt hast. Vielleicht hast du neue Freunde gewonnen, dein Selbstvertrauen gestärkt oder neue Lebensziele gefunden.
Ebenso wie Hürden und Schwierigkeiten gehören auch negative Gefühle zum Leben. Sie sind die Begleiter, wenn alles schiefläuft.
In dem Dampfkessel negativer Gefühle befinden sich zum Beispiel Traurigkeit, Verzweiflung, Angst, Hilflosigkeit, Schuldgefühle, Einsamkeit, Neid und Wut. Unsere negativen Gefühle haben den Auftrag, uns zu alarmieren, dass etwas nicht so ist, wie wir es uns wünschen. Sie zeigen wie eine Alarmanlage an, dass Gefahr besteht. Manchmal reden wir uns aber auch nur ein, dass wir in Gefahr sind. Da unsere Gefühle jedoch unseren Gedanken folgen, werden wir dann trotzdem von ihnen alarmiert.
Akzeptiere zunächst deine negativen Gefühle. Wenn sie erst einmal auftreten, macht es keinen Sinn, gegen sie anzukämpfen. Lass sie zu und drücke sie aus. Finde dann heraus, ob du wirklich in Gefahr bist und wenn ja, ob die Gefahr wirklich so groß ist, wie du denkst.
Jedes Mal, wenn es regnet, hört es auch wieder auf. Nach jeder Nacht kommt ein Morgen. Ebenso wie Krisen zum Leben gehören, gehört es zum Leben, dass die Krisen irgendwann wieder enden. Alles hat irgendwann eine neue Ordnung. Ermutige dich mit dem Satz: “Auch das geht vorüber. Halte durch. Mir wird es wieder besser gehen.” Lenke deinen Blick darauf, was es bei all dem Elend an Erfreulichem in deinem Alltag gibt. Ich bin sicher, dass es kleine Lichtblicke gibt, die es für dich zu entdecken gilt.
Hadern und Jammern über die momentane Situation schaffen kurzfristig Erleichterung. Wir zeigen damit dem Schicksal, dass wir uns ihm nicht kampflos ergeben. Zumindest beschweren wir uns ja über die Ungerechtigkeit und das Leid, das uns widerfährt.
Schauen wir aber genauer hin, dann bestrafen wir uns selbst durch das Klagen! Wir verharren dadurch nämlich mit unserem Blick bei dem, was wir nicht haben wollen. Hierdurch fühlen wir uns hoffnungslos und verzweifelt. Wir lassen die Vergangenheit über die Gegenwart bestimmen.
Eine neue Zukunft können wir uns nicht erträumen, solange wir uns mit der Vergangenheit befassen.
Beginne stattdessen zu handeln. Nutze das, was du aus der Vergangenheit gelernt hast, dafür, um dein Leben zu verbessern. Suche nach der Richtung, in die du nun gehen willst. Verändere dich, wähle dir neue Lebensziele und schau nicht zurück. Unabhängig davon, was langfristig in deinem Leben passiert: Erinnere dich daran, dass du nur zur Ruhe kommst, wenn du aufhörest, über deine Probleme zu klagen, und beginne, für die Probleme dankbar zu sein, die du nicht hast.
Lies dazu auch die mutmachenden Geschichten von Menschen, die sich in einer Krise befanden.
Wenn unser Leben grundlegend erschüttert wird, dann kann es passieren, dass wir vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen. An allen Fronten müssen wir Entscheidungen treffen und Veränderungen einleiten. Da besteht die Gefahr, dass wir uns einreden, es niemals zu schaffen, wieder friedlich und ungestört vor uns hinleben zu können. Dagegen hilft folgende einfache Methode:
Habe Geduld mit dir und der Situation. Wie es so schön heißt: Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Es genügt, wenn du zunächst mit dem Fundament beginnst. Und lass dich nicht von anderen entmutigen. Gehe in Minischritten deinen Weg. Es ist der Mühe wert. Du wirst vorankommen – selbst wenn es nur im Schneckentempo geht.
Auch wenn im Augenblick alles hoffnungslos scheinen mag, bemühe dich, eine Aussicht zu finden. Wenn wir den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, hilft es, auf eine Aussichtsplattform oder einen Hügel zu klettern, um die Übersicht zu bewahren. Male dir aus, wie das Leben für dich weitergehen kann, wenn du dich auf die neue Situation eingestellt hast. Frage dich:
Erinnere dich daran, dass jede Veränderung deine Weisheit und dein Selbstvertrauen stärkt. Eine Krise bietet dir die Chance, herauszufinden, welche Kräfte und Fähigkeiten in dir stecken und was dir wirklich wichtig ist.
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Guten Tag,
ich habe meinen Papa ganz plötzlich verloren und 3 Wochen später meinen Ehemann,der elendig an einer bösen Leukämie zugrunde gegangen ist.
Ich habe alles versucht zu tun. Jeden Tag ins KH , gekämpft für ihn.
Doch ich habe verloren.
Meinen Mama weint konstant.
Ich habe sie zu einer Trauergruppe angemeldet und ich bin Psychotherapeutisch in Behandlung. Ich drücke alles weg- jeden Schmerz weil ich für mich keine Zeit habe. Aufgaben, Arbeit und Behörden.
Ich habe 17 kg abgenommen in 9 Monaten.
Ich mache einfach weiter , weil ich im jetzt lebe und dieses Jetzt kommt nie wieder.
liebe Grüsse
Claudia
Leider ist da sehr viel Theorie die Praxis zeigt mir jeden Tag meinen Untergang trotz kämpfen
Ich bin gerade in so einer Lebenskrise. Trennung vor 4 Wochen - und habe mich seit dieser Woche mit dem Thema (Resilenz) beschäftigt. Eigentlich habe ich mit der Trauerbewältigung alles richtig gemacht - es werden Rückfälle kommen - für die ich gewappnet sein möchte - Wut und Selbstmitleid sollen der Vergangenheit angehören. Es hat halt 4 Wochen gedauert um den Schalter im Kopf umzulegen und eine sich verändernde spannende Zukunft, welche ich selber gestalten kann zu akzeptieren.
Ich bin bei der Ankündigung der Trennung ruhig geblieben und habe meine Ex nie angeschrieen - wir regeln unsere Angelegenheiten völlig normal - wie 2 erwachsene Menschen.
Vielen vielen Dank für diese großartige hilfreiche kluge schöne Seite, liebe Frau Dr. Wolf!
Ich glaube an die Wiedergeburt und denke, dass wenn wir in diesem Leben schreckliches Leid erleben, es eine Prüfung ist die wir bestehen müssen! Um unsere (Seele) weiter zu entwickeln und zu neue Sphären aufzusteigen.. Ein leichtes unbeschwertes Leben, ist was für schwache Seelen, die noch ganz am Anfang stehn! Möge die Kraft mit euch sein :) alles zu überwinden!!!