Wenn uns etwas Schlimmes widerfährt, dann hadern wir mit dem Schicksal und begeben uns in die Opferrolle. Was Sie dagegen tun und wie sich daraus befreien können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Wenn wir schwer enttäuscht sind oder wir eine schwere Zeit durchmachen, dann hadern wir vielleicht mit dem Schicksal. Wir alle haben Wünsche und Erwartungen, wie unser Leben verlaufen soll. Da wir jedoch keine hundertprozentige Kontrolle über andere Menschen und den Lauf des Lebens haben, kommt es immer wieder vor, dass uns ein Strich durch unsere Pläne gemacht wird.
Eine verständliche und normale Reaktion darauf ist, dass wir mit dem Schicksal und der Welt hadern, mit Enttäuschung, Traurigkeit und vielleicht auch Wut reagieren. Diese Gefühle zeigen, dass unser Plan nicht aufgegangen ist.
Wir können aber auch uns selbst bemitleiden, ja vielleicht sogar resignieren und daran denken, uns das Leben zu nehmen, wenn unsere Lage aussichtslos scheint und keine Lösung in Sicht ist. Wir verharren darin, darüber nachzudenken: "Warum ist gerade mir das passiert?", "Wie kann das Schicksal so grausam mit mir sein?", "Warum ist die Welt so ungerecht und gemein zu mir?", "Warum habe ich es immer so schwer!"
Das Tragische an solchen Fragen ist, dass wir darauf nur selten eine Antwort finden – zumindest keine, die uns befriedigt und die uns hilft, unseren inneren Frieden wiederzufinden. Hinter solchen Fragen steht immer die Forderung, dass uns dieser Schicksalsschlag nicht hätte treffen dürfen. Und wann immer wir denken, dass etwas nicht hätte passieren dürfen, hadern wir mit dem Schicksal und kämpfen wie Don Quichotte gegen Windmühlen.
Zum Einen ist ja bereits geschehen, wogegen wir ankämpfen. Wir haben also keine Chance, dieses Ereignis ungeschehen zu machen. Zum anderen lenken wir unseren Blick darauf, was wir nicht haben wollen, statt darauf, was wir jetzt tun können, um unsere Lage zu verbessern.
Hadern wir Monate oder gar Jahre mit dem Schicksal, sind wir angespannt, verlieren den Lebensmut, werden depressiv, denken vielleicht sogar an Selbstmord oder sind gefährdet, ein Suchtproblem zu entwickeln. Deshalb ist es gut, wenn wir lernen, uns mit dem Schicksal zu versöhnen und wieder nach vorne schauen.
Das bedeutet: keine Selbstverurteilung und Selbstvorwürfe. Stattdessen Verständnis haben, dass es einem momentan schlecht geht. Sich selbst, wie einem Freund, gut zureden und trösten. Schauen Sie sich den Betrag über Selbstmitgefühl an. Dort finden Sie Informationen hierzu.
Alles, was wir besitzen, können wir verlieren. Unsere Gesundheit, unser Partner, unsere Freunde, unser Besitz, unser beruflicher Erfolg, all das ist vergänglich und kann uns jederzeit genommen werden. Freuen Sie sich über diese Dinge, solange Sie diese besitzen. Alle materiellen Dinge, ja selbst die Zuneigung und Liebe anderer Menschen, sind nur Leihgaben. Genießen und schätzen Sie diese, solange diese da sind. Haben Sie diese verloren, machen Sie sich klar, dass Sie diese für einige Zeit genießen durften und seien dankbar dafür.
Viktor Frankl, der ein Konzentrationslager überlebt hat, sagte:
... so sind diese wenigen Menschen doch der Beweis dafür, dass man einem Menschen alles nehmen kann, bis auf eines, nämlich die letzte aller menschlichen Freiheiten, die Freiheit, in jeder Situation seine Einstellung zu wählen.
Unser Denken, die Fähigkeit, in jeder Situation unsere Einstellung zu uns und dem, was passiert, zu wählen, ist der Schlüssel, um mit Unglücken und Schicksalsschlägen besser fertig zu werden. Lernen Sie, davon Gebrauch zu machen. Schauen Sie sich dazu auch den Beitrag über die seelische Widerstandskraft (Resilienz) an.
Auch wenn das Loslassen schwerfällt, ist es für uns wichtig, die veränderte Situation so anzunehmen, wie sie ist. Beispielsweise können wir der Situation mit der Einstellung begegnen: „Ich bedauere, dass die Umstände so sind, aber ich bin bereit, sie zu akzeptieren. Ich schaue, wie ich das Beste daraus machen kann.“
Sie hadern vielleicht, weil Sie denken, das Schicksal hat Ihnen Ihre Vergangenheit gestohlen. Nehmen Sie sich nicht selbst Ihre Zukunft, indem Sie mit Ihrem Schicksal hadern.
Sehen Sie sich die Lebensgeschichten behinderter und doch glücklicher Menschen an. In dem Beitrag über Jammern und klagen finden Sie weitere Hilfestellungen.
Ich habe schon bessere Tage gesehen, aber auch schlimmere. Ich habe nicht alles, was ich mir wünsche, aber ich habe alles, was ich brauche. Ich bin heute mit einigen Wehwehchen und Schmerzen aufgewacht, aber Hauptsache ich bin aufgewacht. Mein Leben mag nicht perfekt sein, aber ich kann mich glücklich schätzen.
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Sehr geehrte Frau Wolf,ja Sie haben einen sehr stimmigen Artikel geschrieben.Dem ich in allen Punkten zustimmen kann.Punkt ist nur wenn ihr ( mein ) Weg mit Zitronen gepflastert ist und es von Anfang an bis zum heutigen Zeitpunkt immer schwierig war ist..fällt es einem auch sehr schwer dem Leben irgendetwas positives abzuringen.Auch wenn man genau weis, dass das Hadern mit dem eigenen Los einem nichts bringt...Mit freundlichen GrüssenChristian Bauer
Jeder Schicksalsschlag ist eine Aufforderung und Herausforderung unser Leben neu zu ordnen. „Es ist nichts so schlimm als das es nicht für etwas anderes gut wäre“.Ein Satz der mir in vielen Lebenssituationen schon sehr geholfen hat.
Liebe Frau Dr. Wolf,herzlichen Dank für Ihre Texte! :)Ich liebe ihre Lebensfreudekalender! Die sind so schön gestaltet und geben mir Trost und Mut.Ich bin eine Kämpferin und hadere trotzdem manchmal... Aber ich kann mich auf das Positive konzentrieren und in einer schlimmen Situation Gutes entdecken. :)Liebe Grüße
All zu gut ist liederlich.......ich wurde nur ausgenutzt..... mein ganzes Leben lang....war immer für andere da und habe einfach alles gegeben.....Schei......NICHTS kommt zurück.... und wenn mir jetzt einer sagt, erwarte nichts vom LEBEN, dann ist das großer Mist... ich erwarte überhaupt nichts mehr.... es gibt nur EGOISTEN UND LÜGNER......
Ich bin begeisterte " Schülerin " Ihrer Beiträge. Ich lerne jeden Tag dazu. Ich danke für die wunderbaren Lebenhilfen.