Traurigkeit – was steckt dahinter?

Traurigkeit ist ein Gefühl, das jeder kennt. Woher kommt es und was können wir tun, wenn wir traurig sind? Dieser ABC-Beitrag gibt wissenswerte Informationen rund um den Umgang mit dem schwierigen Gefühl der Traurigkeit.

Traurigkeit – was steckt dahinter?
© PAL Verlag, unter Verwendung eines Fotomotivs von unsplash.com

Traurigkeit wird ebenso wie Schwermut, Melancholie oder Niedergeschlagenheit im Volksmund als negatives Gefühl angesehen. In der Psychologie spricht man dagegen wertfrei von Emotionen wie etwa Ärger, Angst oder Enttäuschung und untersucht, woher sie kommen, was sie auslöst und wie wir positiv mit ihnen umgehen können. Kennzeichen einer Emotion ist, dass sie sich mit einem Gefühl, körperlichen Zustand und einem Ausdruck äußert. Wir können in einem Augenblick immer nur ein Gefühl spüren. Wenn wir traurig sind, können wir nicht gleichzeitig froh sein.

Ursachen von Traurigkeit

Grundlos traurig ist man nie. Traurigkeit entsteht, wenn wir etwas, was uns passiert, als Verlust ansehen. Das bedeutet, wir bewerten ein Ereignis als negativ oder deprimierend und daraufhin stellt sich das Gefühl der Traurigkeit ein. So können wir z.B. mit Traurigkeit reagieren,

  • wenn wir ein angestrebtes Ziel nicht erreichen.
  • wenn wir einen geliebten Menschen durch Tod oder Trennung verlieren.
  • wenn wir uns von einem Menschen gekränkt fühlen.
  • wenn wir von etwas Abschied nehmen müssen - z.B. wenn wir chronisch erkranken, unseren Arbeitsplatz verlieren, unfruchtbar sind.
  • wenn wir von anderen enttäuscht werden, d.h. wir uns in den anderen getäuscht haben.


Traurigkeit aber auch durch Medikamente, hormonelle Veränderungen und körperliche Erkrankungen verursacht werden.

Das Gefühl von Traurigkeit ist den meisten Menschen seit frühester Kindheit vertraut. Wir verspüren es immer wieder mal im Alltag. Erst einmal ist das nur ein Signal dafür, dass es etwas zu "betrauern" gibt. Ebenso wichtig ist es daher, die Intensität und in die Dauer dieses Gefühls wahrzunehmen, denn diese können – abhängig von den äußeren Umständen und dem seelischen Zustand – sehr variieren. So lange Traurigkeitsgefühle nicht sehr tiefgreifend sind und nicht lange anhalten, können wir sie als einen normalen Bestandteil unseres Lebens ansehen, die uns immer wieder daran erinnern, mit dem was wir haben – allen voran Beziehungen, Talente und Interessen – sorgsam umzugehen und sie zu genießen und zu pflegen. 

Symptome, die bei Traurigkeit auftreten

Traurigkeit wird gewöhnlich von körperlichen Veränderungen begleitet. So kann es uns den Appetit verschlagen, wir fühlen uns erschöpft und müde, wir haben Einschlaf- oder Durchschlafprobleme, können uns schlecht konzentrieren oder haben Magen-Darm- oder Kreislaufprobleme. Diese körperliche Probleme lassen in der Regel von alleine nach, wenn die Traurigkeit nachlässt.

Traurigkeit überwinden

Die normale alltägliche Traurigkeit können wir bewusst beeinflussen und auch ohne Therapeuten und Medikamente überwinden.

Helfen können uns dabei vor allem die Unterstützung, der Zuspruch und Trost eines lieben unnd nahen Menschens, körperliche Aktivität oder auch eine Veränderung der Situation. All das lenkt uns von unserer Traurigkeit ab, bringt uns auf andere Gedanken und gibt uns Inspiration. Oft reicht schon ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft in Begleitung der besten Freundin und des besten Freundes, um das schmerzende Gefühl von Traurigkeit zu mildern und eine andere Sicht auf unsere Situation zu finden.

Können wir dagegen für unsere Traurigkeit keinen handfesten Grund erkennen oder haben den Eindruck, nie mehr aus den Traurigkeitsgefühlen herauszukommen, dann kann sich dahinter eine tiefergehende seelische Beschwerde oder Erkrankung verbergen, mitunter sogar eine Depression. In diesem Fall ist es sinnvoll und hilfreich, sich an eine Psychotherapeutin oder einen Psychotherapeuten zu wenden, denn der Übergang von Traurigkeit zu einer Depression ist fließend und für die Betroffenen selbst oft nicht leicht zu erkennen.

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