Abhängigkeit

In diesem ABC-Beitrag erhältst du Informationen zu Abhängigkeiten von stofflichen und nichtstofflichen Suchtmitteln und zur emotionalen Abhängigkeit.

Abhängigkeit
© PAL Verlag

Man kann zwischen körperlicher Abhängigkeit und emotionaler Abhängigkeit unterscheiden.

Was versteht man unter emotionaler Abhängigkeit?

Unter emotionaler Abhängigkeit versteht man das starke Bedürfnis, von anderen anerkannt und geliebt zu werden. Menschen, die emotional abhängig sind, haben Angst, den Partner oder Freunde zu verlieren. Sie haben Angst vor Einsamkeit und dem Alleinsein. Aus Angst, verlassen zu werden, klammern emotional abhängige Menschen, sind unterwürfig und fühlen sich als Opfer. Die Folgen sind häufig Depressionen.

Was versteht man unter körperlicher Abhängigkeit?

Abhängigkeit ist gleichbedeutend mit Sucht. Etwa 5 bis 7 % der deutschen Bevölkerung leiden unter einer Abhängigkeit. Wenn wir suchtmittelabhängig sind, verspüren wir ein als übermächtig erlebtes Bedürfnis nach einem bestimmten Suchtmittel, z.B. nach Alkohol oder nach einer bestimmten Aktivität z.B. zu spielen. Wir haben den Eindruck, ohne diese Substanzen oder Verhaltensweisen nicht auskommen zu können.

Man unterscheidet 2 Arten von Abhängigkeiten:

Außerdem gibt es eine psychische und körperliche Abhängigkeit.

Kennzeichen der psychischen Abhängigkeit

  • Wir glauben, nur mit Hilfe des Suchtmittels ein seelisches Wohlbefinden erreichen zu können.
  • Unsere Energie verwenden wir darauf, das Suchtmittel zu beschaffen, zu konsumieren und uns dann davon zu erholen.
  • Unser Beruf, unsere Familie und unser Freundeskreis werden vernachlässigt.
  • Wir konsumieren das Suchtmittel, obwohl wir uns beruflich und körperlich schaden.
  • Wir haben den Eindruck, keine Kontrolle mehr über uns zu haben und nicht mit dem Konsum aufhören zu können.
  • Wir leugnen die Abhängigkeit.

Kennzeichen der körperlichen Abhängigkeit

  • Unser Körper gewöhnt sich an das Suchtmittel. Um die gleiche Wirkung zu erzielen, benötigen wir deshalb eine immer größere Dosis des Suchtmittels.
  • Wir haben ein scheinbar unbezwingbares Verlangen nach dem Suchtmittel. Nehmen wir es nicht ein, reagiert unser Körper mit Entzugserscheinungen.
  • Wir setzen alles daran, unser Suchtmittel zu bekommen, um Entzugssymptome zu vermeiden.

Behandlung einer Abhängigkeit

Der erste Schritt aus der Abhängigkeit besteht darin, uns einzugestehen, dass wir ein Suchtproblem haben und uns zu entscheiden, dies zu überwinden.

Die Therapie einer Abhängigkeit erfolgt in zwei Schritten:

Schritt 1: Wenn eine stoffgebundene Abhängigkeit besteht, müssen wir zunächst einen körperlichen Entzug machen. 

Dieser erfolgt gewöhnlich in einem Krankenhaus, da sehr massive und lebensbedrohliche Entzugserscheinungen auftreten können.

Schritt 2: Dann lernen wir im Rahmen einer stationären Psychotherapie, wie sich unsere Abhängigkeit entwickelt hat, wie wir sie aufrechterhalten haben, wie wir unserem Verlangen widerstehen und ohne unser Suchtmittel ein zufriedenes Leben führen können.

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