Einsamkeit entsteht, wenn wir uns selbst nicht genügen und nichts mit uns anzufangen wissen. Tipps, was du bei Einsamkeitsgefühlen tun kannst, bekommst du in diesem ABC-Beitrag.
Wer unter Einsamkeit leidet, hat den Eindruck, ausgeschlossen, isoliert und ungeliebt zu sein. Viele Menschen glauben, dass sie zwangsläufig unter Einsamkeit leiden müssen, wenn sie Single sind. Das stimmt jedoch nicht. Alleinsein ist nicht das gleiche wie einsam sein. Auch wer in Gesellschaft – auf einer Party oder im Kreise der Familie – ist, kann sich einsam fühlen.
Es gibt auch eine Einsamkeit zu zweit. Dann nämlich, wenn es in einer Beziehung oder Freundschaft nichts mehr zu sagen gibt. Sich einsam fühlen, trotz sozialer Kontakte, ist weit verbreitet. Jede oder jeder kann immer wieder in die Situation kommen, sich einsam zu fühlen.
Äußere Umstände wie eine Trennung, ein Umzug, Entlassung oder eine Erkrankung können unsere sozialen Kontakte abreißen und uns isoliert fühlen lassen. Hier signalisiert das Gefühl der Einsamkeit, dass wir etwas Wichtiges verloren haben und uns neu orientieren müssen.
Gelegentliche Gefühle der Einsamkeit können in eine chronische Einsamkeit münden. Bei chronischer Einsamkeit haben Betroffene den Kontakt zu anderen verloren. Sie fühlen sich von anderen emotional getrennt und verspüren eine dauerhafte und quälende Sehnsucht nach emotionaler Nähe und Wärme. Sie können keine Anerkennung mehr geben und keine annehmen, nicht mehr lachen und zweifeln an sich und ihren Fähigkeiten. Manchmal zeigt sich Einsamkeit auch in Sarkasmus und Überheblichkeit.
Der Mensch ist einsam, wenn er die Liebe außerhalb sich selbst sucht.
Menschen, die sich selbst nicht genügen, brauchen die Bestätigung und Liebe von anderen, um sich nicht einsam zu fühlen.
Wer sich aus der Einsamkeit befreien möchte, muss zunächst einmal den Kontakt zu sich selbst aufbauen und lernen, sich selbst genug zu sein. Sie oder er muss lernen, dass sie oder er liebenswert ist. Warum? Weil Menschen, die unter Einsamkeitsgefühlen leiden, in der Regel ein negatives Selbstbild haben.
Sie sagen sich:
Durch diese negativen Selbstgespräche ziehen sich Betroffene von anderen und dem sozialen Leben zurück und verstärken so ihre soziale Isolation. Deshalb müssen Menschen, die sich einsam fühlen, bei sich und dem Bild, das sie von sich haben, beginnen. Alfredo La Mont drückte es so aus:
Einsamkeit ist eine Gefängniszelle, die sich nur von innen öffnen lässt.
Im nächsten Schritt können Betroffene lernen, auf andere zuzugehen. Hierbei kann das Online-Dating ein erster Schritt sein. Auch der Austausch in einem Einsamkeits-Forum kann helfen, sich nicht alleine zu fühlen und Kontakte zu knüpfen.
Eine wundervolle Möglichkeit, dem Leben einen Sinn zu geben und sich selbst etwas Gutes zu tun, ist das ehrenamtliche Helfen. Für andere da sein und diesen zu helfen gibt ein Gefühl der Verbundenheit. Rührt die Einsamkeit daher, dass Betroffene Probleme haben mit anderen zu reden und in Kontakt zu treten, dann helfen einfache Gesprächstechniken wie etwa Small-Talk. Sind betroffene Personen alleine und fühlen sich einsam, weil sie Angst haben, auf andere zuzugehen, dann ist es wichtig, zu schauen, woher die Angst vor Menschen und sozialen Kontakten kommt.
Untersuchungen zeigen:
Eine rege Tätigkeit in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram fördert Gefühle der Einsamkeit und Isolation.
Durch die Online-Aktivitäten können soziale Fertigkeiten verloren gehen, die im realen Leben bei der Kontaktsuche und Kontaktaufnahme wichtig sind. Es wird verlernt, im realen Leben auf andere zuzugehen und Kontakte zu knüpfen – was die Entstehung von Einsamkeitsgefühlen fördert.
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