Small Talk – der Türöffner für private und berufliche Kontakte. Es schafft Vertrauen und ist die Grundlage für persönliche und berufliche Beziehungen.
Am Beginn fast jeder Beziehung steht Small Talk. Small Talk spielt eine wichtige Rolle, um im Berufs- und Privatleben Kontake zu knüpfen und Bekanntschaften zu machen - oder auch, um sich die Zeit angenehm zu vertreiben. Wie kann man Small Talk lernen? Wie das geht, erfahren Sie hier.
Sie sind auf einem Fest oder einer Veranstaltung. Sie kennen niemanden, möchten sich unterhalten und nicht abseits stehen. Was tun? Small Talk heißt die Lösung.
Wenn es Ihnen wie vielen Menschen geht, dann suchen Sie krampfhaft nach einem Einstieg für ein Gespräch. Sie verkrampfen sich, weil Sie etwas besonders Kluges oder Geistreiches sagen wollen und Ihnen nichts einfällt. Oder Sie befürchten, für die anderen uninteressant zu sein. Also sagen Sie lieber nichts und stehen nur "dumm" herum. Sie verpassen die Chance, einen schönen Abend zu verbringen, Jemanden kennenzulernen und langweilen sich.
Es gibt ein paar Türöffner-Strategien, die Sie im Privat- und Berufsleben immer an den Mann und die Frau bringen können. Small talk führen ist einfach zu lernen. Allerdings darf man keine großen sozialen Ängste haben oder sehr schüchtern sein.
Ein wenig Selbstvertrauen braucht es schon, um unverkrampft und locker zu plaudern. Und man darf keine Angst haben, ein Gesprächsthema zu finden. Wenn Sie sich generell schwer tun, auf andere zuzugehen oder unter starker Angst vor Ablehnung leiden, dann lernen Sie zunächst, Ihre soziale Angst zu lindern. Wenn Sie wissen möchten, ob Sie unter einer sozialen Angst leiden, dann machen Sie den Test Soziale Phobie und/oder den Test Soziale Kompetenz.
Zum Einstieg in das Thema Small Talk hier ein gutes Video, wie man ein Gespräch beginnt, Gespräche am Laufen hält und peinliche Pausen vermeidet.
Beobachten Sie die anwesenden Personen. Wer interessiert Sie? Wer steht abseits? Wer scheint nicht so recht zu wissen, wie er Kontakt zu anderen bekommen soll? Wer hält sich krampfhaft an seinem Glas fest und sagt fast nichts? Wen finden Sie sympathisch?
Halten Sie Ausschau nach Verhaltensweisen der anderen, die ein Thema für einen Gesprächseinstieg sein könnten, etwa: was trinken und essen die Leute, wie sind die Leute angezogen? Oder stellen Sie sich zu einer Gruppe von Menschen, sagen "Hallo" und hören eine Weile zu. Sicher schnappen Sie ein Thema auf, zu dem Sie etwas beitragen können.
Als Gesprächsaufhänger können Sie auch Sesam-öffne-dich-Fragen für Smalltalk nutzen.
Eine Frage, die Sie immer und überall stellen können, lautet bei Festen "Woher kennen Sie den Gastgeber?" und bei Veranstaltungen "Was (welches Thema, welches Seminar) interessiert Sie hier am meisten?" oder "Was hat Sie an diesem Seminar am meisten gereizt?".
Steigen Sie mit einer "offenen" Frage ein. Offene Fragen sind solche, bei denen Ihr Gegenüber nicht mit einem kurzen "Ja" oder "Nein" antworten kann, sondern etwas von sich preisgeben muss, das Sie als Anknüpfungspunkt für das weitere Gespräch verwenden können.
Beim Small-talk kommt es weniger darauf an, was Sie sagen, als wie Sie es sagen.
Mimik und Körpersprache sind wichtiger als Ihre Worte. Reichen Sie dem anderen Ihre Hand, lächeln Sie und stellen sich vor: "Hallo, Peter Mayer aus Mannheim". Schauen Sie den anderen an und stellen dann eine der Smalltalk Fragen zum Einstieg in das Gespräch.
Sind Sie ein Small-Talk Muffel, weil Sie Small Talk als oberflächliche und leere Konversation ansehen? Halten Sie sich für oberflächlich, wenn Sie sich über alltägliche Themen unterhalten? Sind Sie deshalb lieber mundfaul?
Dann sollten Sie Ihre Einstellung überdenken. Small Talk ist ein soziales Schmiermittel, ohne das keine Beziehung gedeihen kann. Der Austausch von ein paar unverbindlichen und freundlichen Worten kostet nichts, gibt dem anderen jedoch das Gefühl, dazu zu gehören und akzeptiert zu werden.
Alles ist eine Übungssache, auch das zwanglose Unterhalten über alltägliche Dinge. Nutzen Sie also alle Möglichkeiten, um Small Talk zu üben - und davon gibt es viele.
Small Talk können Sie üben
Nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten, die sich Ihnen täglich bieten, um über das Wetter, den Verkehr, die Staus auf den Autobahnen und andere alltägliche Dinge zu plaudern.
Nach den vielleicht ersten holprigen Small-Talk Versuchen wird es Ihnen von Mal zu Mal leichter fallen, unverkrampft und locker mit fremden oder vom Sehen her bekannten Personen Small Talk zu betreiben. Mit Small Talk sind Sie nie mehr sprachlos. Und das zwanglose Plaudern mit anderen kann ein netter Zeitvertreib sein.
Sie haben es geschafft, mit Small Talk den Kontakt herzustellen. Wenn es sich nicht um einen flüchtigen Bekannten handelt, den Sie vermutlich nie mehr sehen werden, oder um Personen, zu denen Sie keinen engeren Kontakt möchten, dann stellt sich die Frage: Was jetzt? Wie geht es weiter? Wie kann ich das Gespräch am Laufen halten?
Zunächst einmal, indem Sie aufhören, sich unter Druck zu setzen, etwas Kluges sagen oder fragen zu müssen. Je mehr Sie sich krampfhaft überlegen, was Sie als Nächstes fragen könnten, je mehr Sie sich unter Druck setzen, das Gespräch am Laufen halten zu müssen, umso weniger hören Sie Ihrem Gegenüber bewusst zu.
Wichtig zu wissen: Je weniger Sie zuhören, umso weniger finden Sie weitere Gesprächsthemen.
Machen Sie sich bewusst: Sie sind nicht für das Gespräch alleine verantwortlich. Der andere kann/muss auch seinen Anteil dazu beitragen. Will/kann er das nicht, dann ist das Gespräch eben beendet!
TIPP 1:Suchen Sie nach Gemeinsamkeiten
Interessieren Sie sich für die gleichen Sportarten, betreiben Sie beide den gleichen Sport, sind Sie in ähnlichen Berufsfeldern tätig, fahren Sie die gleiche Automarke, leben Sie im gleichen Stadtbezirk, haben Sie gemeinsame Hobbies, lieben Sie das gleiche Essen, besuchen Sie dieselben Restaurants? Je mehr Gemeinsamkeiten Sie finden, umso enger wird das Band zwischen Ihnen und Ihrem Gesprächspartner. Und umso größer ist die Chance auf eine dauerhafte Beziehung oder Freundschaft, die über das momentane Treffen hinausgeht.
TIPP 2:Machen Sie Komplimente
Jeder fühlt sich geschmeichelt, wenn er ein Kompliment bekommt. Auch wenn viele sich schwertun, Komplimente anzunehmen, hören tut sie jeder gerne. Sparen Sie also nicht mit ehrlichen (!) Komplimenten. Wie man Komplimente macht. Wenn der andere Ihnen ein Kompliment macht, erwidern Sie dieses nicht sofort. Das wirkt unglaubwürdig. Machen Sie dem anderen zu einem späteren Zeitpunkt ein Kompliment.
TIPP 3:Interessieren Sie sich für den anderen
Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass es immer mehr Menschen gibt, die pausenlos nur über sich - was sie tun, ihre Hobbies, ihre Reisen, ihren Beruf - reden und sich nicht erkundigen, wie es dem anderen geht und was dieser macht. Eine grässliche Angewohnheit. Ich meide den Kontakt zu diesen Menschen. Dies ist eine Eigenschaft, mit der Sie sich bei anderen unbeliebt machen. Mehr dazu hier: Eigenschaften, die Sie unsympathisch machen
Du bist für andere umso interessanter, je mehr du dich für diese interessierst.
Zeigen Sie Interesse am anderen, indem Sie ihn ermuntern, über sich, was er mag und nicht mag, was ihn beflügelt und interessiert, womit er sich in seiner Freizeit beschäftigt, zu sprechen.
Die Fähigkeit, zwanglos ein Gespräch zu beginnen und über Alltägliches zu plaudern, ist im Berufsleben enorm wichtig - insbesondere, wenn Sie im Außendienst tätig sind und viele Kundengespräche führen müssen.
Diese Aufwärmphase einer Unterhaltung schafft Vertrauen und eine gemeinsame Basis, die es erlaubt, besser über berufliche Belange zu sprechen. Durch Small Talk zu Beginn eines Gesprächs erhöht sich die Bereitschaft des Gegenüber, zuzuhören, wenn es um berufliche Belange oder Probleme geht. Und dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, seine eigenen Ziele eher zu erreichen.
Deshalb sprechen Kommunikationsberater heute von Smart Talk statt von Small Talk. Auch gebietet es die Höflichkeit, nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, sondern erst ein paar die Beziehung fördernde Worte zu wechseln, ehe man zum geschäftlichen Teil kommt. Small Talk ist smart.
1. Nur von sich erzählen
Etwas Privates und Persönliches erzählen schafft Nähe und Vertrauen. Wie bei allem kommt es auf das rechte Maß an. Wer nur von sich redet, macht sich unbeliebt.
2. Witze über bestimmte Themen machen
Nicht nur, dass Frauen und Männer sich darin unterscheiden, was sie für einen guten Witz halten, gibt es Witze, mit denen Sie anecken könnten, etwa wenn Sie Witze über Volksgruppen, Nationalitäten oder die Religion machen.
3. In die Privatsphäre des anderen eindringen
Wie nahe darf man Ihnen auf die Pelle rücken, ohne dass Sie das Gefühl haben, der andere verletze Ihre Privatsphäre? Bei Personen, die einem nahe stehen(Partner, Freunde), sind 50cm und weniger normal. Bei Fremden liegt die Distanzzone, die als normal empfunden wird, zwischen 50cm und mehr.
4. Über Krankheiten und persönliche Probleme reden
Niemand will beim Kennenlernen etwas über persönliche oder gesundheitliche Probleme hören. Es geht schließlich beim Small Talk um eine zwanglose Unterhaltung.
5. Alles besser wissen & Ratschläge erteilen
Solange der andere Sie nicht nach einem Rat frägt, sollten Sie beim Small Talk auf ungebetene Ratschläge verzichten. Das kann Ihnen schnell als Besserwisserei ausgelegt werden.
Wenn Sie Angst vor Ablehnung haben, generell eher schüchtern sind und lernen möchten, im Beisein anderer gelassener zu sein, dann schauen Sie sich den Psychotipp Angst vor Ablehnung an. Auch der Beitrag Schüchternheit überwinden - auf andere zugehen könnte Sie interessieren.
Nutzen Sie die Vorteile des Small Talk, um Beziehungen zu stiften.
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