Anerkennung

Anerkennung tut gut. Ein zu großes Bedürfnis nach Anerkennung schadet jedoch und kann gefährlich werden. Warum das so ist, erfährst du in diesem Lebenshilfe-ABC-Beitrag.

Anerkennung
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Der Wunsch nach Anerkennung ist normal und verständlich. Wir wollen, dass andere sehen und schätzen, was wir tun und wer wir sind. Wir wollen für wichtig genommen und respektiert werden. Anerkennung kann z.B. in Form von Komplimenten gezeigt werden.

Warum Anerkennung nicht ohne Selbstliebe funktionieren kann

Ehe wir jedoch andere aufrichtig bewundern, respektieren und lieben können, müssen wir zuerst uns selbst respektieren und lieben lernen. Das fällt vielen von uns sehr schwer. Kein Wunder. Durch viel Kritik und Ablehnung in der Kindheit, kann das Gefühl entstehen, dass etwas mit uns nicht stimmt und wir uns deshalb minderwertig fühlen.

Wie aber können wir uns selbst respektieren und lieben, wenn wir denken, etwas stimme nicht mit uns? Das ist schwierig. Problematisch wird es, wenn wir glauben, ohne die Anerkennung von anderen nicht leben zu können oder wenn wir uns einreden, ohne die Anerkennung und Bestätigung anderer nichts wert zu sein.

Ein zu großes Bedürfnis nach Anerkennung ist gefährlich

Dann machen wir uns nämlich von anderen und deren Anerkennung abhängig, trauen uns aus Angst vor Ablehnung nicht, etwas zu tun, was bei anderen auf Ablehnung stoßen könnte und sind deshalb nicht frei in unseren Entscheidungen. Wir führen ein fremdbestimmtes Leben.

Deshalb sagt Deepak Chopra auch:

Wer nach Anerkennung sucht, kann keine wahre Freiheit empfinden.

Noch schlimmer wird es, wenn wir glauben, die Wertschätzung oder Ablehnung der anderen sage etwas über unseren Wert oder die Qualität unserer Arbeit aus.

Um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können, müssen wir lernen, uns selbst Mut zu machen. Wenn wir keine Bestätigung bekommen,müssen wir uns selbst den Rücken stärken. Wenn wir uns schwach fühlen, müssen wir lernen, uns selbst für liebenswert zu halten.

Eine tolle Lebensweisheit zum Thema, kannst du dir hier anschauen: Lebensweisheit: Wir können es nicht allen recht machen

Je unabhängiger wir von der Anerkennung anderer sind, desto mehr können wir uns entfalten

Voraussetzung hierfür ist, dass wir uns selbst annehmen und respektieren. Ein wichtiges Merkmal erfolgreicher und zufriedener Menschen ist, dass sie sich nicht abhängig von der Anerkennung anderer machen.

Sie tun, was sie für richtig halten und leben ihr Leben, wie sie es für richtig halten. Wenn sie von anderen keine Anerkennung bekommen, sind sie vielleicht enttäuscht, sie gehen jedoch unbeirrt ihren Weg weiter und geben sich selbst die Anerkennung, die andere ihnen verweigern.

Seit 35 Jahren schreibe ich Bücher und Artikel wie diese. In den ersten 20 Jahren war es mir wichtig, was andere über meine Bücher und Arbeit denken. Dann, mit etwa 50 Jahren und tausenden sehr positiven und negativen Rückmeldungen wurde mir klar: Es ist völlig unwichtig, was andere denken. Und es ist geradezu unsinnig, sich von der Meinung und Anerkennung der anderen abhängig zu machen.

Für mich und meine Zufriedenheit zählt seither alleine, ob ich für gut halte, was ich tue. Wenn andere mit mir darin übereinstimmen, wunderbar. Wenn nicht, schade. Mehr auch nicht. Ich kann euch gar nicht beschreiben, wie befreiend die Erkenntnis ist, dass nur zählt, was ich über mich und meine Arbeit denke.

Diese Einsicht trägt enorm viel zu meinem seelischen und körperlichen Wohlbefinden bei. Vorbei die Zeiten, in denen meine Gefühle mal rauf, mal runter gingen, je nachdem ob ich gelobt oder kritisiert wurde.

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