Selbstzweifel

Das Wort ‘Selbstzweifel’ spricht bereits für sich: Wir zweifeln an uns selbst.

Wir zweifeln zum Beispiel:

• an unserem Wert: Bin ich liebenswert? Komme ich bei anderen an?
• an unserem Aussehen und unserer Außenwirkung: Bin ich attraktiv?
• an unserer Intelligenz: Bin ich dumm?
• an unseren Fähigkeiten: Schaffe ich das? Bin ich begabt genug?
• an unserem Durchhaltevermögen: Werde ich die Aufgabe zu Ende bringen können?

Die Folgen unserer Selbstzweifel sind:

• dass wir verunsichert sind.
• uns wenig oder nichts zutrauen.
• kein Selbstvertrauen haben.
• Angst haben vor ungewohnten oder neuen Situationen.
• schüchtern sind und uns in Gegenwart anderer unsicher und gehemmt fühlen.
• Angst vor Ablehnung haben.
• möglicherweise berufliche Herausforderungen nicht annehmen – aus Angst, uns zu blamieren und aus Angst vor Misserfolg.
• dass wir Komplimente nur schwer annehmen können und erwarten, dass auch andere an uns und unseren Fähigkeiten zweifeln.
• dass wir uns als Betrüger:innen vorkommen, die anderen etwas vormachen und folglich Angst davor haben, andere könnten uns entlarven.

Selbstzweifel sind ein ganz normaler Teil des Lebens. Sie helfen uns, zwischen unseren Zielen und unserer Realität zu unterscheiden und uns daran zu erinnern, wie wir im Vergleich zu anderen stehen.

Aber manchmal können sie auch als Last empfunden werden, die uns davon abhält, unsere Ziele in vollen Zügen zu verfolgen.

Minderwertigkeitsgefühle sind eine häufige Ursache von Selbstzweifeln. Diese Gefühle entstehen, wenn wir denken, dass wir nicht so gut sind oder nicht so viel wert sind wie andere Menschen. Obwohl es vollkommen normal ist, solche Gefühle zu haben, kann es schwer sein, mit ihnen umzugehen und angesichts der Tatsache weiterhin an sich selbst zu glauben.

Ein weiterer Grund für Selbstzweifel können unrealistische Erwartungen an uns selbst sein. Wenn wir besonders hohe Erwartungen an uns haben oder wir uns ständig überfordern (z.B. beim Job oder in der Schule), kann das dazu führen, dass wir uns unter Druck gesetzt fühlen und keine Erfolge erzielen. Es ist zu einem gewissen Ausmaß normal, solche Erwartungen an uns selbst zu haben – aber es ist ebenso wichtig, realistisch zu bleiben und uns nicht zu sehr unter Druck zu setzen.

Darüber hinaus kann eine generelle negative Einstellung die Ursache für unsere Selbstzweifel sein. Wenn wir automatisch negativ denken und alles in Frage stellen, was wir tun oder denken – auch ohne Grund – kann das unser Vertrauen in unsere Fähigkeiten schmälern und somit unsere Selbstzweifel erhöhen. 

Von unseren Selbstzweifeln können wir uns befreien, indem wir unsere Zweifel in Bezug auf unsere Fähigkeiten und unsere Person ganz bewusst auf ihre Wahrheit hin überprüfen:

• Was spricht für unsere Selbstzweifel? 
• Was spricht gegen sie? 
• Wer sagt, dass ich zu dumm, zu schwach, zu alt, zu jung bin, um dieses oder jenes zu tun?
• Wo sind die Beweise dafür? Was hindert mich daran, so über mich zu denken: "Was andere können, das kann ich auch (lernen). Ich gebe mir die Chance, das zu tun, was ich gerne tun möchte."

Wichtig zu wissen: Quälende Selbstzweifel können wir nur überwinden, wenn wir das tun, woran wir zweifeln, und erleben, dass unsere Zweifel unbegründet waren.

Wir können unser Selbstvertrauen nur steigern, wenn wir das üben, worin wir unsicher sind! Je mehr wir erleben, dass uns etwas immer besser gelingt, desto mehr schwinden unsere Selbstzweifel und unser Selbstvertrauen wächst. 

Abschließend lässt sich sagen: Ja! Es ist völlig normal, Ängste und Unsicherheiten über die eigenen Fähigkeiten und den Wert als Person zu haben – aber es ist auch wichtig herauszufinden, woher diese Komplexe stammen, um ihnen besser entgegentreten zu können.

Es ist essentiell, verschiedene Strategien zur Bewältigung von Selbstsabotage-Gedanken in Betracht zu ziehen, um langfristige Lösungsansätze zu finden.

Schaue dir auch gerne dieses Video an, das sich mit dem Thema Selbstzweifel befasst und wie diese unser Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl beeinträchtigen.