Selbstvertrauen

Selbstvertrauen ist eine wichtige Voraussetzung für ein erfülltes Leben. Tipps, um Selbstvertrauen zu trainieren und zu stärken, bekommst du in diesem Lebenshilfe ABC-Beitrag.

Selbstvertrauen

Selbstvertrauen haben bedeutet, wir haben Vertrauen in uns und in unsere Kräfte und Fähigkeiten. Ein gutes Selbstvertrauen ist die Basis für ein gesundes Selbstbewusstsein.

Selbstvertrauen ist gelernt. Eltern fördern es, indem sie Kinder ermutigen, Neues auszuprobieren, Risiken einzugehen und sie oft loben. Eltern können den Aufbau eines gesunden Selbstvertrauens aber auch blockieren, nämlich dann, wenn sie ihre Kinder sehr viel kritisieren, ihnen nichts zutrauen oder sie in Watte packen. Und natürlich können auch Hänseleien, Demütigungen und Mobbing in der Schule ganz stark zu einer geringen Selbstachtung und einem geringen Selbstwertgefühl beitragen. Dann entwickeln Kinder mehr oder weniger starke Selbstzweifel und haben infolgedessen auch ein geringes Selbstvertrauen.

Nur mit einem gesunden Selbstvertrauen können wir Kritik annehmen, uns wehren, unsere Meinung sagen, auf andere zugehen, Kontakte knüpfen und unsere Fähigkeiten nutzen.

Ein gesundes Selbstvertrauen ist eine wichtige Voraussetzung für unser seelisches und körperliches Wohlbefinden.

Auswirkungen eines geringen Selbstvertrauens

Ein geringes Selbstvertrauen führt dazu, dass wir:

  • uns nichts oder wenig zutrauen.
  • uns schnell angegriffen und verletzt fühlen.
  • uns schnell abgelehnt fühlen.
  • uns hinter einer coolen, arroganten Fassade verstecken.
  • anfällig für Depressionen sind.
  • schnell aggressiv reagieren und aus der Haut fahren.
  • eher ängstlich und unsicher sind.
  • eifersüchtig reagieren.
  • ehrgeizig sind und von uns Perfektion erwarten.
  • uns für unsere Fehler verurteilen.
  • Angst vor Herausforderungen haben.
  • uns die falsche Partnerin oder den falschen Partner auswählen, aus Angst, nicht zu genügen.
  • uns finanziell überfordern, weil wir nach außen gut dastehen wollen.
  • sexuelle Probleme haben.
  • uns gegenüber unberechtigten Forderungen nicht wehren.
  • immer die Schuld bei uns suchen.
  • unsere Wünsche nicht äußern.
  • eine unsichere Ausstrahlung haben (Blickkontakt vermeiden, mit leiser Stimme sprechen, hängende Schultern haben).
  • Angst vor Neuem und Angst vor Entscheidungen haben.
  • Kontakte, Gespräche und Aktivitäten vermeiden, die Aufmerksamkeit erregen.
  • uns zu sehr anpassen.

Merkmale: Was zeichnet Menschen mit einem gesunden Selbstvertrauen aus?

Menschen mit einem gesunden Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl haben kein übertriebenes Bedürfnis, von allen anerkannt und gemocht zu werden. Sie besitzen das nötige Selbstbewusstsein, mit Ablehnung umzugehen. Das liegt daran, dass sie eine Ablehnung nicht persönlich nehmen, d.h. ihr Selbstwertgefühl wird durch eine Ablehnung nicht verletzt oder herabgesetzt. Dieses ‘Nicht-persönlich-nehmen’ von Kritik und Ablehnung ist ein Indiz für ein gesundes und starkes Selbstvertrauen.

Menschen mit einem gesunden Selbstvertrauen fühlen sich für ihr Leben und ihre Zufriedenheit verantwortlich. Sie machen ihre Zufriedenheit nicht von anderen abhängig. Sie übergeben ihr Schicksal und ihr Glück nicht anderen Menschen und erwarten nicht, dass diese ihnen Liebe, Zuneigung oder Glück schulden.

Und deshalb fühlen sie sich auch nicht betrogen oder hintergangen, wenn ihre Bedürfnisse und Wünsche von ihren Mitmenschen nicht erfüllt werden. Sie sind höchstens enttäuscht und frustriert – eine normale Reaktion, wenn wir etwas nicht bekommen, was wir uns wünschen.

Selbstvertrauen aufbauen und stärken

Die Grundeinstellung von Menschen mit einem gesunden Selbstvertrauen lautet: "Was auch immer auf mich zukommt, ich werde eine Lösung finden, ich kann damit umgehen".

Da ein geringes Selbstvertrauen nicht angeboren, sondern erworben ist, können wir unser Selbstvertrauen aufbauen und stärken. Fehlt es uns an Selbstvertrauen, so ist dies auf eine negative Stimme in uns zurückzuführen. Die Rede ist von der Kritikerin oder dem Kritiker in uns, jener Stimme, die uns auf Schritt und Tritt begleitet und die keine Gelegenheit auslässt, uns aufs Schärfste zu verurteilen.

Selbstvertrauen stärken und trainieren kannst du, indem du:

  • Fehler und Schwächen akzeptierst und dich für diese nicht verurteilst.
  • die eigenen Fähigkeiten und Stärken kennst und sie nutzt.
  • lernst, mit Misserfolgen angemessen umzugehen.
  • dich deinen Ängsten (etwa Versagensängsten) stellst, statt auf diese zu hören.
  • Neues wagst und dazulernst.
  • dein Selbstwertgefühl stärkst.
  • dein Selbstbild positiv veränderst.

Wie wir lernen, die Kritikerin oder den Kritiker aus unserem Leben zu verbannen und an ihre oder seine Stelle eine aufbauende, aufmunternde und mutmachende Stimme zu setzen, behandelt Dr. Rolf Merkle in seinem Ratgeber So gewinnen Sie mehr Selbstvertrauen.

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