Tun Sie sich schwer, Entscheidungen zu treffen? Woher kommt die Angst vor Entscheidungen? Wie werden Sie entscheidungsfreudiger?
Hinter der Angst, Entscheidungen zu treffen, steckt fast immer die Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen und dafür bestraft zu werden, sei es durch Ablehnung oder durch persönliche, berufliche oder finanzielle Nachteile. Deshalb fällt es Betroffenen schwer, Entscheidungen zu treffen und sie schieben Entscheidungen lange vor sich her.
Manchmal fällt es Menschen schwer eine Entscheidung zu treffen, weil sie sich gerne viele Türen und Möglichkeiten offenlassen wollen. Sie wollen nicht verzichten. Viele Betroffene reagieren auf die Angst vor einer falschen Entscheidung mit starken körperlichen Symptomen wie Schweiß- und Hitzeausbrüche, Magenkrämpfen und Schlafproblemen. Ihr Denken kreist unentwegt um die möglichen negativen Folgen einer Fehlentscheidung.
Eine Betroffene berichtet:
Meine Umgebung ist völlig genervt. Mein Mann nimmt mir schon Entscheidungen ab, weil es bei mir so lange dauert, bis ich mich entscheide. Verständnis bekomme ich relativ wenig, weil kaum jemand meine Gefühlsverfassung begreifen kann. Wenn ich zu einer Entscheidung gezwungen werde, fange ich meistens zu heulen an, weil ich mich so unter Druck fühle. Egal, wofür ich mich entscheide, ich bin nie zufrieden damit und denke, es war falsch.
Wer Angst hat vor einer Entscheidung, könnte folgende blockierenden Einstellungen haben:
Wenn wir Angst vor Entscheidungen haben, ist es für uns wichtig, beide Alternativen zu Ende denken. Was könnte sich positiv in meinem Leben verändern? Was würde sich negativ verändern? Es gilt aber auch, den Gedanken zu Ende zu denken: Wie würde mein Leben aussehen, wenn sich herausstellen würde, dass ich mich falsch entschieden habe? Wie könnte ich dann weiterleben?
Eine Pro und Contra Liste für die Alternativen kann helfen, eine Entscheidung zu treffen.
Wenn wir Angst vor Entscheidungen haben, dann haben wir wahrscheinlich als Kinder die Erfahrung gemacht, dass es schmerzliche Konsequenzen hat, wenn wir das Falsche tun. Wir wurden vielleicht körperlich oder mit Ablehnung und Zurückweisung bestraft. Und wir haben gelernt, dass versagen bedeutet, ein Versager zu sein. Folgende Tipps helfen Ihnen, sich leichter zu entschieden.
D.h. wir müssen an unserer Angst vor Ablehnung arbeiten und lernen, unser Selbstwertgefühl zu stärken, indem wir uns klarmachen, dass Fehler machen menschlich ist und wir auch mit Fehlern und Schwächen liebenswert sind.
Erst wenn wir uns selbst Fehler verzeihen können und uns erlauben, Fehler machen zu dürfen, dann verlieren wir die Angst vor Entscheidungen.
Hinter der Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen, steckt die Idee, es gäbe immer eine richtige Entscheidung. Dem ist jedoch nicht so! Jede Wahl hat immer Vor- und Nachteile. Es gibt meist keine Entscheidung, die nur Vorteile oder nur Nachteile hat.
Auch zunächst scheinbar falsche Entscheidungen erweisen sich im Nachhinein oft als richtig. Und schon gar nicht darf man die Frage nach der Richtigkeit einer Entscheidung vom Urteil der Mitmenschen abhängig machen. Dann sitzt man in der Opferfalle, aus der man nicht mehr herauskommt.
Um richtig entscheiden zu können, muss man seine wichtigsten Werte kennen. Nur wenn Sie Ihre Werte kennen, können Sie entscheiden, ob Sie Ihre Zeit und Energie in etwas stecken möchten – und das erleichtert die Entscheidungsfindung.
Machen Sie also eine Werteliste, auf der Sie die TOP 5 Werte setzen, die Ihnen im Leben wichtig sind. Beispiele für Werte sind zum Beispiel: Gesundheit, Familie (Partner, Kinder, Angehörige), Freundschaften, berufliches Vorankommen, Wohlstand erlangen, sich sportlich betätigen, Karriere.
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