Angst vor Blamage

Unter der Angst sich zu blamieren verstehen wir die Angst uns in eine peinliche Situation zu bringen uns lächerlich oder zum Gespött zu machen. Wie damit umgehen?

Angst vor Blamage

Unter der Angst, sich zu blamieren, verstehen wir die Angst, uns in eine peinliche Situation zu bringen, uns lächerlich zu machen oder uns zum Gespött anderer zu machen. Den meisten von uns fallen die unterschiedlichsten Situationen ein, in denen wir uns schon mal blamiert haben.

Auf der Liste peinlicher Situationen stehen z.B.:

  • jemanden ansprechen und einen Korb bekommen - andere bekommen das mit
  • in Gegenwart anderer erröten oder zittern
  • ein offener Hosenschlitz oder ein Rock, dessen Saum sich in der Unterwäsche verhakt hat
  • ein Hänger während einer wichtigen Rede
  • ein Name oder wichtiger Begriff, der nicht einfallen will
  • ein Stolpern in Gegenwart wichtiger Personen
  • verschütteter Kaffee oder Gegenstände, die uns herunterfallen
  • einen Fehler machen, eine Aufgabe nicht lösen können oder durch eine Prüfung fallen
  • Gefühle zeigen, auszurasten oder weinen
  • beim Sex versagen
  • schlecht über eine andere Person sprechen, die zufällig mithört

Was peinlich und blamabel ist, ist Definitionssache. Unsere persönliche Definition ist aber auch abhängig von gesellschaftlichen Normen. Peinlich ist es, wenn wir unseren oder den Erwartungen anderer nicht gerecht werden. Wir tun etwas, was man nach unseren gesellschaftlichen Vorstellungen nicht tut.

Zur peinlichen Situation gehören:

  • die Gegenwart anderer Menschen
  • das Wissen, dass man im Zentrum der Aufmerksamkeit ist
  • die Überzeugung, von anderen beobachtet und negativ beurteilt zu werden                 

Welchen Nutzen hat die Angst, sich zu blamieren?

Die Angst, sich zu blamieren, kann uns motivieren, uns anzustrengen und Fehler und Missgeschicke zu vermeiden. Sie kann uns helfen, unser Selbstwertgefühl zu schützen.

Die Angst kann uns aber auch viele Nachteile bringen. Beispielsweise: Sie kann dazu führen,

  • dass wir viele Situationen meiden, und so bestimmte Fertigkeiten nicht lernen. So z.B. wenn wir aus Angst vor einem Korb vermeiden, auf andere zuzugehen und Kontakte zu knüpfen.
  • dass wir in den Situationen, vor denen wir Angst haben, so verkrampft sind, dass uns erst Recht ein Missgeschick passiert.
  • dass wir unseren Blick nur auf die möglichen Missgeschicke lenken, und nur diese wahrnehmen, nicht aber unsere Erfolge.

Gedanken, die ihnen helfen können, Ihre Angst vor einer Blamage zu lindern: Ob ich etwas als Blamage und als peinlich ansehe, bestimme ich. Ein Missgeschick macht mich nicht zu einem peinlichen Menschen oder Trottel. Höchstens mein Verhalten ist in diesem Augenblick peinlich. Missgeschicke passieren jedem.

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