Angst vor der Angst ist eines der größten Probleme für Menschen mit Panikstörungen. In diesem ABC-Beitrag erfährst du, was du gegen diese Erwartungsangst tun kannst.
Wenn wir in einer Situation starke Angst, verbunden mit körperlichen Reaktionen, verspürt haben, dann kann es sein, dass wir die Angst entwickeln, nochmals in eine solche Situation zu geraten und nochmals die als bedrohlich erlebte Angst zu verspüren.
Die Angst vor der Angst wird auch als Erwartungsangst bezeichnet. Menschen mit Panikstörungen neigen besonders dazu, eine Angst vor der Angst zu entwickeln. Dadurch, dass sie Angst vor dem Auftreten der Angst und den damit verbundenen körperlichen Symptomen haben, versetzen sie ihren Körper permanent in einen Alarm- und Stresszustand.
Dadurch lösen sie bei sich gerade die körperlichen Angstreaktionen (Herzrasen, Erstickungsgefühle, Schweißausbrüche, usw.) aus, die sie unter allen Umständen vermeiden möchten. Auch das ängstliche in-sich-Hineinhören und die Suche nach körperlichen Anzeichen für einen neuerlichen Panikanfall kann diesen auslösen.
Deshalb ist die Überwindung der Angst vor der Angst neben der Konfrontationstherapie ein ganz wesentlicher Baustein jeder Angsttherapie.
Der beste Weg, seine Erwartungsangst zu verlieren, ist, genau das zuzulassen, wovor man Angst hat. D.h., sich den Angst- und Panikattacken stellen, statt sie vermeiden zu wollen oder vor ihnen zu flüchten.
Erst wenn man die Panikattacken zulässt und erlebt, dass sie zwar sehr unangenehm, aber ungefährlich sind, erst dann verliert man die Angst vor ihnen – weil man ja weiß, dass nichts Schlimmes passieren wird, wenn sie auftreten.
Der zweitbeste Weg, um mit der Angst vor der Angst umzugehen, ist Ablenkung. Ablenkung tut gut. Aber wie man sich am besten erfolgreich ablenkt, das ist individuell verschieden. Finde heraus, was dir gut tut.
Eine Möglichkeit ist, sich zu entspannen, etwa mit Hilfe der Progressiven Muskelentspannung. Auch körperliche Betätigung in Form von Gymnastik, Treppensteigen, Staub saugen oder die Wohnung aufräumen können helfen.
Wenn Du Angst vor der Angst hast,
kann sie Dich überwältigen.
Aber wenn Du sie ruhig zu Dir einlädst
und ihr in Achtsamkeit zulächelst,
wird ihre Stärke nachlassen.
– Thich Nhat Hanh (Zen Meister)
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Da ich unter Angststoerung leide, ist bei mir manchmal nicht einfach sich abzukenken. Zum groessten Teil klappt es ja mit den ablenken. Bin auch in Behandlung mit dieser Sache.