Konfrontationstherapie

Konfrontationstherapie – was versteht man darunter? Wofür wird das Konfrontationstraining eingesetzt? Wie wirkt das Konfrontationstraining? Diese und weitere Fragen beantwortet dieser Lebenshilfe-ABC-Beitrag.

Konfrontationstherapie

Die Konfrontationstherapie, die auch als Reizüberflutung, Konfrontationstraining oder Expositionstherapie bezeichnet wird, gehört zu den Methoden der Verhaltenstherapie und kommt in der Behandlung von Angststörungen und Zwängen zum Einsatz.

Ziel der Konfrontationstherapie ist es, dass wir uns gezielt mit Situationen konfrontieren, vor denen wir Angst haben. Durch die Konfrontation haben wir ein starkes ?Aha-Erlebnis?, das dazu führt, dass wir unsere Angst verlernen.

Was lernen wir in der Konfrontationstherapie?

Durch die Konfrontation mit Situationen, in denen wir starke Angst empfinden, machen wir neue Erfahrungen. Zum einen lernen wir, dass wir in die Situation gehen können und unsere Angst und die intensiven körperlichen Reaktionen ertragen können. Zum anderen erleben wir, dass unsere Angst nachlässt, wenn wir nicht aus der Situation flüchten. Wir können uns an die Situation gewöhnen.

Außerdem lernen wir, die Angst vor der Angst abzubauen. Wir gewinnen das Vertrauen zurück, dass wir die Angst aushalten und beeinflussen können. Wir erhalten so gewissermaßen die Kontrolle über uns zurück.

Durch die bewusste Beobachtung unserer Gedanken, Gefühle und Körperreaktionen unmittelbar in der Situation, können wir erkennen, mit welchen Gedanken wir unsere Angst auslösen. Mit Hilfe von positiven Selbstinstruktionen können wir dann lernen, unsere angstvollen Gedanken durch eher Mutmachende zu ersetzen. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil der kognitiven Verhaltenstherapie.

Du kannst deine Angst überwinden, wenn du dich ihr stellst. Meidung hält die Angst am Leben.

Martina Navratilova, neunfache Wimbledon-Siegerin, konfrontierte sich immer wieder mit ihren Ängsten, um diese zu überwinden. In einem Interview sagte sie:

Ich hatte Flugangst, also habe ich den Pilotenschein gemacht. Ich hatte Angst vor dem Ertrinken, also habe ich den Tauchschein gemacht. Ich hatte Angst vor Schlangen, also habe ich mir eine Python um den Hals legen lassen.

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