Informationen zu den Ursachen Symptomen und der Therapie des Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom ADS und ADHS.
Man unterscheidet zwischen dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) und dem Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivität-Syndrom (ADHS). Diese beiden Formen zeigen sich bereits im Kindesalter. Jungen erkranken etwa drei- bis viermal so häufig daran, wie Mädchen.
Folgende Beschwerden treten beim ADS auf:
Beim ADHS kommt noch folgende Symptome hinzu:
Weitere Hinweise auf ADS bzw. ADHS können sein:
Die Kinder bekommen infolge des ADHS in Schule und Kindergarten Probleme mit anderen Kindern und Geschwistern, es gibt viele Konflikte mit den Eltern, die Schulleistungen leiden. Andere psychische Störungen wie eine Depression können die Folge sein.
Als Ursache vermutet man, dass die Informationsverarbeitung und Weiterleitung zwischen verschiedenen Hirnabschnitten nicht richtig funktioniert. Auch genetische Faktoren sowie das soziale Umfeld sollen eine Rolle spielen.
Wer bei seinem Kind mehrere der oben genannten Verhaltensmuster erkennt, der sollte sein Kind einem Kinderpsychiater oder einem auf ADS spezialisierten Kinderarzt bzw. bei einer auf ADHS spezialisierten Beratungsstelle vorstellen. Lautet die Diagnose ADS bzw. ADHS besteht die Therapie gewöhnlich aus vielen unterschiedlichen Bausteinen: Eltern, Erzieher, Lehrer und Geschwister werden mit einbezogen.
Der Tagesablauf wird strukturiert, äußere Reize werden reduziert, die Psychomotorik wird gefördert, die Kinder erhalten ein Selbstinstruktionstraining. Das Selbstinstruktionstraining ist eine Methode der Verhaltenstherapie. In diesem Training lernt das Kind, sich in Gedanken bei seinen Handlungen selbst anzuleiten.
Häufig wird die Behandlung durch Stimulanzien wie z.B. Ritalin oder Antidepressiva ergänzt, welche den Dopaminstoffwechsel im Gehirn beeinflussen. Zuckerhaltige Softdrinks wie Cola und Limo können bei manchen Kindern die Hyperaktivität verstärken.
Etwa 30% bis 50% der ADS-/ADHS-Kinder leiden auch im Erwachsenenalter unter dieser Störung. Betroffene können sich schwer konzentrieren, sind zerstreut, chaotisch, unorganisiert, sprunghaft, reizbar, impulsiv, neigen zu Wutausbrüchen, haben eine geringe Frustrationstoleranz und leiden unter einer inneren und motorischen Unruhe.
Sie trommeln mit den Fingern, laufen eher schnell oder hektisch und tun sich schwer, über längere Zeit still zu sitzen. Die Symptome des Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms führen oft zu Problemen am Arbeitsplatz, da die Betroffenen langsam arbeiten und ihnen Flüchtigkeitsfehler unterlaufen. Und auch die Partnerschaft ist durch die Beschwerden beeinträchtigt; es kommt zu Beziehungsproblemen.
Allerdings sind bei vielen Erwachsenen die Symptome leichter und deshalb kommen diese oft ohne Therapie oder Medikamente aus.
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