Verdrängung

Etwas vedrängen kann gesund aber auch ungesund sein. Wann Verdrängung gut wann sie schlecht ist.

Verdrängung

Sigmund Freud prägte den Begriff Verdrängung. Er sah das Verdrängen(Unterdrücken) negativer Gefühle wie Angst und Schmerz aufgrund von Verlusten oder Krisen als einen natürlichen Schutzmechanismus an. Wer jedoch alles und immer verdränge, der könne auf Dauer seelisch und körperlich krank werden, der könne eine Neurose entwickeln.

Die Erkenntnis, dass Verdrängung langfristig krank machen kann, ist heute wissenschaftlich belegt. Wer ständig seine schmerzhaften Gefühle unterdrückt, leidet mit der Zeit unter psychosomatischen Beschwerden wie einem hohen Blutdruck und Herzbeschwerden.

Lang unterdrückter Ärger kann dazu führen, dass Betroffene irgendwann explodieren, Vergeltung üben oder an einer Verbitterungsstörung erkranken. Die Folgen sind dann oft Schlafstörungen, Magen-Darm- und Konzentrationsprobleme, Essstörungen. Ebenso belegt ist aber auch, dass das Verdrängen schmerzlicher Erfahrungen und Gefühle auch seine positiven Seiten hat.

Wann ist verdrängen gesund?

Verdrängen ist gesund, weil

  • die Beschäftigung mit schmerzhaften Erlebnissen nicht zwangsläufig dazu beiträgt, diese besser zu verarbeiten. Im Gegenteil: Menschen, die gezwungen werden, über ihre seelischen Qualen und das Erlebte zu reden, bekommen erst Recht psychische Beschwerden.
  • es ein gesunder Abwehrmechanismus gegen überwältigende Gefühle ist. Erst mal den Kopf in den Sand stecken, die Notbremse ziehen, heißt die Psyche vor zu stark belastenden Gefühlen schützen und so nicht in den Abgrund zu stürzen.

Verdrängen bedeutet, das "Unerträgliche" ertragen zu können und ist somit eine Form der Lebensbewältigung.

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