Die Wechseljahre der Frau stellen einen großen Einschnitt im Leben dar. Psychologische Tipps für den Umgang mit dem Klimakterium.
Die Wechseljahre (Klimakterium) bezeichnen eine Zeitspanne im Leben von Frauen, in der die Regelblutung (Menstruation) und die Empfängnisfähigkeit aufhören.
In einigen Ländern der dritten Welt gibt es den Begriff Wechseljahre gar nicht, weil mit dem Alter die Bedeutung und das Prestige der Frauen steigen.
In China, Teilen von Afrika und bei den Mayas nehmen ältere Frauen beispielsweise eine höhere gesellschaftliche Stellung ein.
Bei uns hingegen werden mit den Wechseljahren Unattraktivität, Hitzewallungen, fehlendes sexuelles Interesse, Überempfindlichkeit und Depressionen assoziiert.
Noch immer gilt das Sprichwort, dass Männer mit dem Alter interessanter werden und Frauen faltiger.
Tageschausprecherinnen werden aufgrund ihres Alters entlassen, während Männer gerade wegen ihrer Erfahrung ausgewählt werden.
Wenn Frauen in die Wechseljahre kommen, ist dies bei vielen der Zeitpunkt im Leben, an dem sie Bilanz ziehen und sich umorientieren.
Objektiv gesehen gibt es einen großen Einschnitt: die Wahlmöglichkeit, ein Kind zu bekommen, fällt weg.
Frauen sollten deshalb akzeptieren, dass sie verunsichert, traurig oder auch wütend sind.
Wie stark Frauen psychisch unter den Wechseljahren leiden, hängt davon ab, mit welcher Einstellung sie den Wechseljahren begegnen.
Wer sich nun als zum alten Eisen zugehörig sieht, faltige Haut, Ostereoporose und Hitzewallungen nahezu erwartet und generell mit seinem Leben unzufrieden ist, wird stärker darunter leiden.
Wer hingegen die Wechseljahre als Beginn einer neuer Lebensphase ansieht und sich damit befasst, welche Vorteile und Freiräume diese bietet, wird die Auswirkungen abpuffern.
Eine gute Ehe, ein befriedigender Beruf oder eine befriedigende Tätigkeit sowie die Unterstützung durch Freunde können körperliche und emotionale Probleme abfedern.
Die Wechseljahre können zum Anlass genommen werden, sich mehr um sich selbst und seinen Körper zu kümmern und bewusst zu überlegen, welche Belastungen man im Alltag abbauen kann.
Statt Bilanz zu ziehen, was alles nicht mehr funktioniert und was man verlieren könnte, sollte man sich fragen:
Der Austausch mit anderen Frauen und die Information über die Veränderungen in den Wechseljahren können ebenfalls Druck und das Gefühl, nicht mehr richtig zu funktionieren, wegnehmen.
Hilfreich ist es auch, sich nach positiven Vorbildern in seiner Umwelt zu suchen - Frauen, die Lebensfreude vermitteln, ihre Aktivitäten erhalten oder sogar erst richtig loslegen, wie etwa Tina Turner oder Christine Kaufmann.
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