Mit welchen Beschwerden müssen Sie in den Wechseljahren rechnen? Was tun bei Wechseljahresbeschwerden? Der folgende Beitrag gibt wertvolle Antworten und Tipps.
Die Wechseljahre (Klimakterium bzw. Klimakterisches Syndrom) beginnen bei den meisten Frauen zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr. Der Begriff Klimakterium kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "Kritischer Zeitpunkt im Leben".
Nicht für alle Frauen sind die Wechseljahre ein kritischer (emotionaler und körperlicher) Zeitpunkt. Etwa ein Drittel aller Frauen erlebt die Wechseljahre ohne Beschwerden. Beim Rest gibt es eine weite Bandbreite zwischen leichten Unpässlichkeiten bis hin zu schweren körperlichen und seelischen Beschwerden und Symptomen.
Die Wechseljahre bezeichnen eine Zeitspanne im Leben der Frau, in der durch eine hormonelle Umstellung die Menstruation und die Empfängnisfähigkeit aufhören. Der Zeitpunkt, ab dem keine Menstruation mehr stattfindet, wird als Menopause bezeichnet.
Ursache der Wechseljahre sind die Abnahme von Eizellen in den Eierstöcken und die Verhärtung von Gefäßen, die zur Ernährung der Eierstöcke beitragen. Die Hitzewallungen, eines der häufigsten Symptome in dieser Zeit, gehen auf den sinkenden Östrogenspiegel zurück.
Die Wechseljahre machen sich körperlich und seelisch bemerkbar. Nicht jede Frau verspürt alle der nachfolgenden Symptome und Beschwerden. Jede Frau erlebt sie anders.
Körperliche Symptome und Beschwerden
Hitzewallungen, kalte Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Schwindel, Herzklopfen und Herzrasen, Atemnot, Kopf- und Gelenkschmerzen, Erschöpfung, Trockenheit der Scheidenschleimhaut, Gewichtszunahme, Hautveränderungen (Verlust an Feuchtigkeit, Stärke und Elastizität)
Psychische Symptome und Beschwerden
Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, innere Unruhe, Anspannung, Weinerlichkeit, Traurigkeit, Ängstlichkeit, Interesselosigkeit, Depressionen, Freudlosigkeit, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, sexuelle Unlust.
In die Zeit der Wechseljahre fallen auch Veränderungen im Umfeld, deren Auswirkungen die Symptome und Beschwerden der Wechseljahre verstärken können:
Wichtig zu wissen: Je negativer man die Veränderungen, die mit den Wechseljahren einhergehen, bewertet, umso mehr leidet man unter ihnen und umso schlimmer empfindet man sie!
Schwerer fällt es Frauen auch, mit den Wechseljahren umzugehen, wenn
Nehmen Sie die körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen an.
Betrachten Sie die Wechseljahre nicht als Krankheit oder Verlust der Weiblichkeit. Kämpfen Sie nicht gegen die Beschwerden an. Das Klimakterium ist eine Phase, die jede Frau durchlebt. Sie sind mehr als Ihr Körper. Ihre Erfahrung, Ihre Fähigkeiten und Ihre Persönlichkeit zählen. Lebensfreude und Zufriedenheit können Sie auch jetzt noch erleben - vielen Studien zufolge sogar mehr als in jungen Jahren.
Suchen Sie nach den Vorteilen, die aus den Wechseljahren resultieren.
Beispielsweise:
Ziehen Sie Bilanz und suchen Sie nach einer neuen Lebensperspektive.
Was haben Sie bisher in Ihrem Leben verwirklicht? Welche Werte waren Ihnen wichtig? Welche Fähigkeiten haben Sie entwickelt? Was fehlt Ihnen noch, um zufrieden auf Ihr Leben zurückblicken zu können? Ist dies noch zu verwirklichen? Wenn nicht, welche neuen Ziele wollen Sie sich wählen? Welche Werte sollen von nun an wichtig für Sie sein?
Kümmern Sie sich um Ihre Gesundheit.
Bauen Sie ausreichend Bewegung in Ihren Alltag ein. Eine halbe Stunde täglich reicht. So können Sie Stress abbauen und auch einer Gewichtszunahme infolge der Veränderung des Stoffwechsels etwas entgegensetzen.
Regelmäßige Bewegung kann auch Ängste und Depressionen lindern helfen! Erlernen Sie eine Atemtechnik oder ein Entspannungsverfahren. Sorgen Sie für ausreichend Schlaf. Ernähren Sie sich gesund mit viel Obst, Gemüse und frisch zubereiteten Gerichten. Kalziumreiche Ernährung wie etwa Milchprodukte und Käse kann die Wechseljahresbeschwerden etwas lindern. Meiden Sie zu viel Alkohol und Kaffee. Verzichten Sie auf das Rauchen. Pflegen Sie Ihre Haut mit Pflegeprodukten für die ältere Haut.
Suchen Sie nach einer Aufgabe, die Sie erfüllt.
Dies kann der Wiedereinstieg in den Beruf oder eine ehrenamtliche Tätigkeit sein. Auch ein Hobby oder Weiterbildung können Ihr Selbstwertgefühl stärken.
Pflegen Sie Ihren Freundeskreis.
Tauschen Sie sich mit Freundinnen (auch über die Wechseljahresbeschwerden) aus. Unternehmen Sie regelmäßig gemeinsam etwas, das Sie begeistert und Ihnen Spaß macht.
Informieren Sie sich, welche Naturheilmittel Ihre Wechseljahresbeschwerden lindern können.
Bei leichteren Hitzewallungen können Sie sich möglicherweise Linderung durch homöopathische Produkte verschaffen. Akupunktur hilft manchen Frauen. Gegen Schlafstörungen helfen Entspannungsverfahren und pflanzliche Mittel mit Hopfen und Baldrian. Johanniskraut in starker Dosierung(!) kann Ihnen bei Stimmungsschwankungen und leichten Depressionen helfen.
Scheidentrockenheit kann mit einem Gleitmittel gelindert werden. Konsultieren Sie Ihren Frauenarzt, wenn Sie unter extremen Hitzewallungen und Schweißausbrüchen und daraus resultierenden Schlafstörungen leiden. Viele Jahre galt die Hormontherapie als das Mittel der Wahl bei Wechseljahresbeschwerden. Heute weiß man, dass die Hormontherapie mehr Nachteile als Vorteile hat. Das Risiko für einen Herzinfarkt, eine Thrombose, einen Schlaganfall und für Brustkrebs ist stark erhöht. Deshalb ist eine Hormontherapie keine gute Behandlungsmethode! Mehr darüber in obigem Video.
Wenden Sie sich an einen Psychotherapeuten.
Wenn Sie unter einer Depression oder Angstzuständen leiden, nehmen Sie eine Beratung bei einem psychologischen Psychotherapeuten in Anspruch. Mit dem Therapeuten können Sie sich auch ein stärkeres Selbstwertgefühl und eine neue Lebensperspektive erarbeiten.
Wie gut Frauen durch die Wechseljahre kommen, hängt entscheidend davon ab, wie sie zu sich und ihrem Körper stehen!
Wenn Sie sich als zum alten Eisen gehörig ansehen, nur noch nach Falten Ausschau halten, sich über die Attraktivität auf Männer definieren, dann fühlen sie sich unwohl in ihrem Körper, minderwertig und hadern mit dem Schicksal und dem Alter und Älterwerden.
Sehen Sie die Wechseljahre als Chance und Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt und nutzen die neuen Möglichkeiten. Dann können Sie besser mit den Unpässlichkeiten und Beschwerden der Wechseljahre umgehen.
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Das schlimmste an den Wechseljahren sind die Schlafstörungen, finde ich. Hat jemand schon was dagegen gefunden, was auch wirklich hilft?
Allen Frauen frohe Ostern mit schönen Momenten und habt alle eine gute Zeit!
Hallo, auch ich habe wie du-Anonym, immer wieder mal Herzrasen.Bei mir steigt die Hitze auf,bekomme starke Wallungen ,dann Herzrasen, Schweissausbruch, laaangsam beruhigt sich das wieder.Hängt sicher auch noch mit den Wj und Schilddrüsenschwankungen zusammen. Aber ,leider , mehr oder weniger, hat fast jede etwas.Alles Gute
Auch bei psychsozial getriggerter Unruhe und Herzrasen kann es echt beruhigen für ne gewisse Zeit unter die Gewichtsdecke zu schlüpfen😍
Probieren geht über studieren😎😉
Danke liebe Nini, ja ich hatte die letzte Zeit wieder familiäre Spannungen.....die Psyche ist so ein Ding....