Zufriedenheit und Unzufriedenheit entstehen durch die Einstellung zu uns und anderen. Im folgenden Beitrag erhalten Sie wertvolle Tipps und Hilfen zum Umgang mit Unzufriedenheit.
Wenn es doch nur so einfach wäre, Unzufriedenheit in Zufriedenheit zu verwandeln, indem man die Buchstaben "Un" weglässt.
Die Ursachen liegen in uns selbst, in unseren Einstellungen. Wir haben in unserer Kindheit gelernt, unseren Blick mehr auf Fehler und Schwächen zu lenken.
Ein gängiges Erziehungsprinzip ist es wenig zu loben und viel zu kritisieren. Die Eltern vergleichen uns mit anderen Kindern, sich selbst mit Nachbarn und den Freunden. Unsere Gesellschaft orientiert sich stark am Leistungsprinzip. Erfolgreich ist und Anerkennung bekommt, wer gut und jugendlich aussieht, viele Freunde (real oder in sozialen Netzwerken) hat, viel leistet, erreicht und sich leisten kann.
Wir lernen nicht, uns so anzunehmen, wie wir sind und mit dem zufrieden zu sein, was wir haben. Ständig fühlen wir uns gedrängt, mehr zu leisten, mehr zu kaufen und zu besitzen, mehr aus uns zu machen. Das Motto lautet: besser, weiter, höher, schneller. Das führt zwangsläufig zu innerer Unzufriedenheit.
Weil wir
Wir müssen unseren Blick und unsere Einstellungen ändern:
Zufriedensein bedeutet nicht, keinen Ehrgeiz mehr zu haben, es nicht weiterbringen zu wollen, nichts mehr erreichen zu wollen. Wir können mit dem zufrieden sein, was wir haben und besitzen, und uns gleichzeitig für die Zukunft Ziele stecken.
Entscheidend ist die Motivation für unsere Ziele. Wenn wir uns Ziele stecken, weil es uns Spaß macht, etwas zu erschaffen und wir den Prozss des Erschaffens genießen, dann ist das o.k. Problematisch sind Ziele nur, wenn wir uns diese stecken, um andere zu beeindrucken, um es anderen Recht zu machen, um das Gefühl zu haben, "wer" zu sein.
Diese Frage ist schwer zu beantworten. Zunächst einmal muss man sich seine Werte bewusst machen:
Zerstöre deine Freude an dem, was du bereits besitzt, nicht dadurch, dass du nach Dingen verlangst, die du nicht hast. Aber erinnere dich daran, dass das, was du heute besitzt, einmal zu den Dingen gehörte, die du dir erhofft hast.
Epikur
Was ist für mich wichtig im Leben? Wie würde ich die Situation in 5 Jahren beurteilen? Wie würde ich es am Ende meines Lebens beurteilen, wenn ich das nicht gehabt hätte? Könnte ich das Bedürfnis, was ich jetzt nicht erfüllt habe, durch etwas anderes erfüllen?
Manchen hilft auch der Vergleich zu anderen Menschen, ein Gespräch mit Freunden. Man kann natürlich auch auf die fundamentale Frage zurückgehen: Bin ich wirklich in Lebensgefahr, wenn ich es nicht habe?
Wenn das, was man anstrebt, für uns sehr wichtig ist, dann können wir uns konkrete Schritte zu diesem Ziel überlegen. Dadurch vermeiden wir allzu große Unzufriedenheit.
Nein, denn hierzu wäre es notwendig, die Werte jedes Einzelnen zu kennen. Das Problem der Unzufriedenheit sind unsere Einstellungen, nicht die Situationen und Bereiche. Wir glauben, etwas unbedingt zu benötigen. Erst dann - so glauben wir - können wir glücklich sein.
Beispielsweise: Erst wenn ich einen Partner habe, ein Kind habe, ein Haus besitze, meinen Traumjob habe, dann kann ich zufrieden sein. Eine solche Einstellung macht dauerhaft unglücklich und unzufrieden, da es immer etwas gibt, das wir gerne hätten. Wir leben in einem ständigen Mangel und fühlen uns minderwertig.
Nein. Wenn durch unsere Unzufriedenheit unser Ehrgeiz geweckt wird, dann kann Unzufriedenheit ein starker Motor sein, um mehr das zu sein oder zu erreichen, was wir sein oder haben wollen. Wenn wir die Energie der Unzufriedenheit nutzen, dann fällt es uns leichter, etwas zu verbessern und zu verändern.
Wichtig zu wissen: Unzufriedenheit wirkt sich nur dann negativ auf unser seelisches und körperliches Wohlbefinden aus, wenn wir ständig unzufrieden sind und mit nichts zufrieden sind.
Rezept für mehr Zufriedenheit (Täglich morgens und abends zubereiten und einnehmen):
Psychotest Genussmensch: Finden Sie heraus, wie in welchem Maß Sie genießen und es sich gutgehen lassen können.
Wie zufrieden sind Sie mit sich? Wären Sie gerne ein anderer Mensch? In diesem Zufriedenheitstest erhalten Sie die Antwort.
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ich bin unzufrieden in meiner Ehe. Beispiel. Ich bin vor 1 Woche an der Wirbelsäule operiert worden. Jeden Tag hat mich mein Mann eine Stunde besucht. Am 5. Tag konnte ich nach Hause. Ich muss noch viel liegen, ich bekomme keinen Besuch von meinem Mann in unserer Wohnung obwohl er nur 1 Zimmer weiter ist und wir essen, 10 Min, das gilt als Besuchszeit???? Habe ich zu hohe Erwartungen?
Ich bin 73 Jahre alt und habe im Laufe meines Lehrerdaseins gespürt,dass ich junge Menschen mit meiner Art sehr gut motivieren kann,indem ich sie ernst nehme und sie wert schätze .Deshalb bin ich sehr zufrieden mit meinem Tun als Lehrerin,auch noch heute. Mit dem Verhältnis zu meinen drei Töchtern bin ich eher unzufrieden,weil keine von ihnen unsere Nähe sucht.Sie leben ihr Leben,sind wervolle Menschen ,haben selbst Kinder,pflegen aber nicht unbedingt regelmäßige Kontakte zu uns.Ich bin damit unzufrieden.
Ich sehe was ich habe und nicht was mir fehlt, von Zeit zu Zeit überrollt mich eine Welle der Dankbarkeit
Die Welt wird unzufriedener wollen alles das was reiche haben
Es trifft zweifelsohne zu, daß Leistungsdenken Unzufriedenheit fördert, zumal wenn es derart auf das Wirtschaftliche reduziert wird, wie dies gegenwärtig in der westlichen Welt der Fall ist. Leider haben Ihre Ausführungen einen Haken: Solange sich jemand in einer solchen Gesellschaft aufhält, kann er dem nicht entkommen, also auch nicht der Unzufriedenheit. Bleibt die kritische Frage, warum die meisten Auswanderer in sogenannte Entwicklungsländer doch wieder in das Reich der Unzufriedenheit zurückkehren. Vielleicht ist ein Teil jener Ohnmacht, die zu akzeptieren zufrieden macht, eben auch regelmäßig wiederkehrende Unzufriedenheit, gegen die es kein Mittel gibt. Zugegeben paradox.