Wer keine Hoffnung hat, hat auch keine Zukunft. Hoffnung und Zuversicht sind so wichtig für das Leben wie der Sauerstoff. Was Hoffnung alles vermag.
Hoffnung beinhaltet eine Perspektive und gibt so Kraft, weiterzuleben. Hoffnungslosigkeit macht blind für Lösungen, selbst wenn diese existieren.
Hoffnung entsteht, wenn wir denken, alles wird gut, es wird gelingen, es wird eine Lösung geben. Hoffnung richtet sich auf die Zukunft. Wenn wir auf einen guten Ausgang hoffen, bzw. damit rechnen, Mittel und Wege zu finden, unsere Ziele zu erreichen, dann sind wir zuversichtlich und verspüren Kraft und Energie.
Menschen, die schwierige oder gar lebensbedrohliche Situationen unversehrt überstehen, denken oft: "Solange ich noch Hoffnung besitze, werde ich das auch durchstehen.” Ohne Hoffnung scheint kein Grund zu bestehen, weiterzumachen, mit Hoffnung jedoch sehr wohl. Auf der Liste der wichtigsten menschlichen Eigenschaften steht das Wort "Hoffnung” gleich neben Glaube und Optimismus.
Hoffnung haben bedeutet für mich, die Möglichkeit einzuräumen, dass etwas gut wird, was außerhalb meiner Kontrolle liegt.
Wenn ein Bauer auf eine gute Ernte hofft oder ein Krebskranker hofft, wieder gesund zu werden, dann hoffen beide auf einen guten Ausgang, ohne jedoch selbst viel dazu beitragen zu können. Durch die Hoffnung auf eine gute Ernte säht der Bauer und der Krebskranke kämpft weiter.
Optimistisch sein bedeutet, überzeugt zu sein, Einfluss nehmen zu können auf den Verlauf des eigenen Lebens: Ich kann das, ich schaffe das. Der Optimist glaubt Kontrolle zu haben und deshalb Einfluss nehmen zu können.
Die menschliche Eigenschaft, zu hoffen, ist wahrscheinlich dafür verantwortlich, dass mehr Leben erhalten werden, mehr Ziele erreicht, mehr Probleme gelöst und mehr Hindernisse überwunden werden als durch jede andere Eigenschaft.
Wenn etwas schiefgeht, wir am Boden zerstört sind und resignieren wollen, dann benötigen wir die Hoffnung und Zuversicht, dass wir etwas an unserer Lage ändern können und wieder bessere Zeiten kommen. Ohne Hoffnung sind wir in solchen Momenten verloren, da wir kein Durchhaltevermögen haben.
Viktor E. Frankl, Psychiater und Überlebender eines Konzentrationslagers, sagte im Nachhinein:
... wer an seine Zukunft nicht mehr zu glauben vermag, ist im Lager verloren. Mit der Zukunft verliert er den geistigen Halt, lässt sich innerlich fallen und verfällt sowohl körperlich als auch seelisch.
Ärzte werden Ihnen sagen, dass Patienten sich dann häufig auf dem Weg der Besserung befinden, wenn sie Hoffnung haben. Psychologen und Psychiater werden Ihnen berichten, dass viele Patienten in dem Augenblick in der Lage waren, ihre Verzweiflung zu überwinden, und sich auf dem Weg der Besserung befanden, wenn sie wieder Hoffnung schöpfen konnten oder ihnen Hoffnung gegeben wurde.
Hoffnung zu haben führt zu neuem Glauben und oft auch zu neuer Entschlossenheit.
Durch diese Entschlossenheit erhalten wir den Willen zum Überleben. Wenn wir Hoffnung haben, setzen wir in uns zusätzliche psychische Energie frei - Energie, die wir benötigen, um die Verzweiflung zu überwinden und zum Licht am Ende des Tunnels zu gelangen.
Wir können Schmerzen besser aushalten und erholen uns schneller. Unsere Abwehrkräfte steigen. Wir sind optimistisch und unsere Stimmung verbessert sich. Der Glaube an eine Heilung mobilisiert die Selbstheilungskräfte unseres Körpers.
Die Erwartung, gesund zu werden oder gesund zu bleiben hat die Wirkung einer selbsterfülllenden Prophezeiung und ist enorm wichtig für die Selbstheilung. Dies belegen viele Untersuchungen und ist wissenschaftlich gesichert.
Geben wir die Hoffnung auf, dann werden wir depressiv. Und wenn wir depressiv ist, dann ist Hoffnungslosigkeit das vorherrschende Gefühl. Haben wir keine Hoffnung, dann heilen Wunden schwerer und Medikamente wirken weniger gut. Wer überzeugt ist, nichts mehr vom Leben erwarten zu können, wer sich selbst aufgibt und in Hoffnungslosigkeit versinkt, der beraubt sich der Lebensgrundlage.
Hoffnungslosigkeit ist die vorweggenommene Niederlage.
K. Jaspers
Solange man die Hoffnung hat, dass sich etwas zum Besseren wenden kann, kann man Frustrationen, Probleme und Krisen leichter ertragen. Deshalb ist es wichtig, sich bewusst darum zu bemühen, sich hoffnungsvolle Gedanken zu machen und sich klarzumachen, dass wir immer etwas verbessern, einen Schaden begrenzen, noch einmal von vorne beginnen oder nach anderen Lösungen suchen können.
Hierbei kann es helfen, beispielsweise in einer Selbsthilfegruppe oder in einem Forum Kontakt zu Menschen aufzunehmen, die in einer ähnlichen Situation sind, und uns gegenseitig Hoffnung machen. Wir können die Erfahrungsberichte von Menschen lesen, die eine ähnliche Situation durchlebt und bewältigt haben und so unsere Hoffnung und Zuversicht stärken, dass auch uns dies gelingen kann.
Umgekehrt kann man sagen: die Hoffnung, gesund zu werden, ist die vorweggenommene Genesung oder Gesundheit. Oder wie es W. Raabe einmal ausdrückte:
Hoffnung und Freude sind die besten Ärzte.
Lösen Sie gerne Kreuzworträtsel oder andere Rätsel? Dann wissen Sie: es gibt für jede Rätselfrage eine Lösung. Die ist manchmal schwer zu finden und wir müssen vielleicht lange danach suchen und auch andere fragen, ob sie die Lösung kennen. Wenn wir nicht aufgeben, nach der Lösung zu suchen, werden wir sie jedoch finden.
Nicht anders ist es mit Problemen. Es gibt im Grunde genommen keine Probleme. Alle Probleme sind nur Rätsel, die es zu lösen gibt. Wenn Sie sich das vor Augen halten, dann werden Sie (wieder) Hoffnung schöpfen und zuversichtlich sein, weil Sie wissen, Sie müssen nur lange genug nach des Rätsels Lösung suchen, dann werden Sie diese finden.
Hoffnung haben in Zeiten von Not, persönlichen und wirtschaftlichen Krisen, heißt eine Zukunft haben.
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Guten Tag,
Hoffen in diesen Zeiten fällt schwer, da unsere
Erde durch den Menschen wie nie zuvor in Gefahr geraten ist, doch niemand diesen Wahnsinn stoppt, ehe es zu spät ist.
Unsere Erde scheint uns nichts mehr wert zu sein. Wir zerstören mit ihr die Grundlage allen Lebens und damit uns selbst. Wo ist da noch Platz für Hoffnung und Zuversicht. Gern würde
ich hoffen, doch Träume und Hoffnungen auf
eine friedliche und lebenswerte Welt sind weit,
so weit. Eine mongolische Weisheit sagt:" Nicht
etwig freut man sich der Ruhe und des Friedens,
und doch ist Unglück und Zerstörung nicht das Ende. Wenn das Gras vom Steppenfeuer verbrannt ist, spoßt es im Sommer."
Liebe Grüße Monika Ediger-Lämmel, 79 Jahre
09.01.2021