Trauerbewältigung – mit der Trauer leben lernen

Hilfen zur Trauerbewältigung: In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Trauer verarbeiten und mit dem Verlust eines geliebten Menschen leben können – die vier Trauerphasen der Trauerbewältigung.

Trauerbewältigung – mit der Trauer leben lernen
© Jeremy Wong, unsplash.com

Der Verlust eines geliebten Menschen ist die schmerzlichste Erfahrung, die das Leben für uns bereithält. Kein noch so gut gemeintes Wort und keine Beileidsbekundung kann über den Verlust hinwegtrösten.

Für viele Monate ist die Trauer nach dem Tod eines geliebten Menschen ein ständiger Begleiter. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie man mit der Trauer leben und die Trauerphasen bewältigen kann.

In unserer Gesellschaft sind die Themen Tod und Sterben weitgehend aus unserem Alltag verbannt. Wir tun alles, um uns nicht mit dem Tod und Sterben befassen zu müssen, da sie uns Angst machen. Dennoch wird jeder von uns im Laufe seines Lebens mit dem Tod eines nahen Angehörigen und der Trauer über seinen Verlust konfrontiert. Wir verspüren Gefühle, die wir bisher noch nie erlebt haben. Wir glauben, diese Gefühle nicht ertragen zu können, abnormal zu sein oder "verrückt zu werden". Trauer und Schmerz über den Verlust sind normale Reaktionen auf den Tod eines nahestehenden Menschen.

Damit Sie sich in dieser Lebenskrise Ihren Gefühlen und Körperreaktionen, die die Trauer begleiten, nicht hilflos ausgeliefert fühlen, möchte ich Ihnen den Trauerprozess beschreiben, den alle nahen Hinterbliebenen beim Trauern durchlaufen. Wir müssen vier Phasen der Trauerbewältigung durchlaufen, bis wir uns wieder in einem seelischen und körperlichen Gleichgewicht befinden. Die einzelnen Stadien der Trauer, die wir durchlaufen, können sich überlappen, zusammenfallen und sich miteinander vermischen.

Trauerphasen: die 4 Phasen der Trauerbewältigung

1. Phase der Trauer:Nicht-Wahrhaben-Wollen und Verleugnung

In der ersten Phase der Trauerarbeit wollen wir nicht wahrhaben, dass der uns so sehr am Herzen liegende Mensch gestorben ist und uns verlassen hat. Wir stehen unter einem Schock oder bewegen uns wie in Trance.

Worte einer Betroffenen in der 1. Phase der Trauer: "Er ist tot. Tot, das ist nur ein Wort. Je häufiger ich es sage, umso unwirklicher wird es. Ich bin nicht darauf vorbereitet; das ist ein Irrtum. Er wird wiederkommen; das Leben kann nicht so grausam sein."

2. Phase der Trauer:aufbrechende Gefühle

Wir haben die Hoffnung aufgegeben und verspüren den vollen Schmerz und die Verzweiflung. Wir leiden unter Gefühlsschwankungen, fangen aus heiterem Himmel an zu weinen, die Sehnsucht nach dem Partner ist unendlich groß und schmerzhaft.

Unser Körper ist völlig aus dem Gleichgewicht. Wir können nicht mehr schlafen oder kommen kaum aus dem Bett. Wir können nicht ruhig sitzen oder uns nur schwer von der Stelle bewegen. Wir schlingen wahllos Essen in uns hinein oder bekommen keinen Bissen hinunter. Wir haben an nichts mehr Freude. Wir glauben, nie mehr wieder glücklich sein zu können.

Wir hadern mit dem Schicksal und fragen uns: „Womit habe ich das verdient?“ Wir fühlen uns erschöpft und antriebslos. Wir beneiden andere Menschen, die ihren Partner behalten dürfen, reagieren gereizt, wenn uns jemand sein Beileid ausspricht oder uns helfen will. Kein Beileidsschreiben und keine Beileidsbekundung mag den Schmerz lindern. Wir halten den Schmerz und die Trauer kaum aus.

Unsere Gedanken kreisen ununterbrochen darum, was wir nie mehr gemeinsam mit dem verstorbenen Menschen erleben können. Das Leben draußen erscheint uns wie ein Film, in dem wir nicht mehr teilnehmen können. Wir fühlen uns wie abgeschnitten. Diese Phase ist die schmerzlichste und schwierigste Phase in der Trauerbewältigung. In dieser Phase des Trauerns ähneln die Symptome der Trauerreaktion der einer Depression.

3. Phase der Trauer:langsame Neuorientierung

So langsam beginnen wir wieder, uns nach außen zu orientieren. Wir können uns zeitweise wieder konzentrieren, uns auch mal an etwas erfreuen. Trauer und Hadern lassen langsam nach und sind nicht mehr so intensiv. Jedoch haben wir noch starke Stimmungsschwankungen. Unser Körper gelangt langsam wieder zu seinem normalen Rhythmus.

4. Phase der Trauer:neues Gleichgewicht

Wir sind zu einem neuen körperlichen und seelischen Gleichgewicht gelangt. Es erfüllt uns bisweilen immer noch mit Wehmut, an die Vergangenheit zu denken, doch wir sehen vertrauensvoll in die Zukunft.

Wir werden den verstorbenen Menschen nie ersetzen und vergessen können, aber lenken unseren Blick auf das, was uns geblieben ist. Wir haben uns eine neue Lebensaufgabe gesucht und uns neue Fähigkeiten zugelegt, die Alltagsaufgaben zu bewältigen. Die Trauerarbeit ist beendet und die Trauer verarbeitet.

Worte einer Trauernden in der 4. Phase der Trauer

Mein Leben hat sich verändert. Ich habe mich verändert. Ich lebe bewusster, einfühlsamer, mit dem Wissen, was wirklich von Bedeutung ist. Ich habe mich für das Leben entschieden.

Hilft die Zeit bei der Bewältigung der Trauer?

Wir durchlaufen die einzelnen Phasen der Trauer nicht automatisch. In jeder Phase gibt es Menschen, die dort verharren. Vielleicht kennen Sie Menschen, die nur in der Vergangenheit leben: "Wie schön wäre es, wenn alles noch so wäre wie früher." Andere wiederum verbringen den Rest ihres Lebens damit, mit ihrem Schicksal zu hadern: "Warum musste mein Partner mich verlassen?"

Einige Menschen lassen ihre Trauer nicht zu, sondern unterdrücken sie mit Tabletten oder Alkohol, andere reagieren mit körperlichen Beschwerden. Alkohol und Medikamente sind vorrübergehend eine Form der Trauerhilfe. Auf Dauer behindern sie jedoch die Trauerarbeit und Trauerbewältigung. Die Zeit alleine ist keine Trauerhilfe. Einfluss auf die Trauerzeit und die Trauerverarbeitung haben andere Faktoren.

Wie geht die Gesellschaft mit der Trauer um?

Kommt der Tod in unsere Familie, gibt es gesellschaftliche Regeln, die uns die Trauer und das Trauern erschweren. Wenn ein naher Angehöriger stirbt, wird erwartet, dass wir stark sind und unsere Trauerreaktion nicht über einen bestimmten Zeitraum hinausgeht. Sind wir nach dieser Zeit noch von Leid erfüllt, dann hören wir Kommentare wie: "Das Leben geht weiter. Du solltest dich damit abfinden." "Lass dich nicht so hängen." Andererseits bekommen Menschen, die schnell ihre Trauer überwinden, zu hören: "Sie kann ihren Partner nicht geliebt haben, wenn sie ihn so schnell vergisst." Trauer wird zum Liebesbeweis.

Anders gehen außereuropäische Völker mit dem Tod um. All das, was wir in unserem Körper während der Trauer erleben, aber in unserer Gesellschaft kaum ausdrücken dürfen, ist dort gestattet oder wird sogar erwartet: zu klagen und zu weinen, nicht zu arbeiten, nicht zu schlafen, nicht zu essen, sich von anderen Menschen zurückzuziehen, sein Äußeres zu vernachlässigen. Rituale helfen den Betroffenen, ihre Trauer auf sozial anerkannte Weise zum Ausdruck zu bringen, so dass die Trauerreaktion nicht in eine Depression mündet.

Gefühle der Trauer zuzulassen ist ein notwendiger Bestandteil des Abschiednehmens und der Trauerarbeit.

Trauerbewältigung: Methoden

Der Weg durch die Trauer bis zu einem neuen seelischen Gleichgewicht dauert bei den meisten Menschen zwischen drei und fünf Jahren. Deshalb ist es wichtig, zu lernen, Ihre Gefühle zu akzeptieren – auch "verrücktes Verhalten" wie etwa die ganze Nacht das Radio laufen zu lassen, um die Einsamkeit nicht zu verspüren. Betäuben Sie Ihren Schmerz nicht mit Tabletten, Alkohol oder Süßigkeiten – und wenn, dann nur für kurze Zeit.

Ein Tagebuch, dem Sie Ihre Verzweiflung anvertrauen, kann Ihnen helfen, die Trauer zu verarbeiten. In manchen Städten gibt es Gruppen für die Trauerbewältigung, in denen Sie sich mit Menschen, die auch trauern, austauschen können. Große grundsätzliche Entscheidungen wie Umzug, Hausverkauf oder Stellenkündigung sollten Sie im frühen Stadium der Trauer vermeiden!

Hilfe bei Tag und Nacht

Wenn Sie den Wunsch nach einer menschlichen Stimme haben, können Sie den telefonischen Krisendienst (0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222) anonym anrufen.

Ein Tagesplan, in dem Sie sich kleine(!) Schritte vornehmen, wird Ihnen helfen, zumindest das Nötigste zu regeln. Wichtig ist auch, die Wochenenden zu planen. Manche Trauernde stürzen sich in viele Aktivitäten, um vor der Trauer und dem Schmerz zu flüchten. Dies ist verständlich, hilft aber nicht, die Trauer zu verarbeiten.

Ihr Körper braucht – obwohl Sie gerade jetzt wahrscheinlich am wenigsten Interesse an einer gesunden Ernährung haben – Ihre Aufmerksamkeit. Vermutlich müssen Sie sich sogar zum Essen zwingen, weil Sie keinen Appetit haben. Gut bekommen Ihrem Körper Vollwertprodukte, Salat, Obst und Gemüse. Um Ihre körperliche Anspannung abzubauen, sind Spaziergänge oder eine Entspannungsübung zu empfehlen.

Das Abschiednehmen und die Verarbeitung eines Verlustes ist wie eine Bergbesteigung.

Sie beginnen unten im Tal und arbeiten sich langsam zum Gipfel empor. Je mehr Sie sich dem Gipfel nähern, umso mehr können Sie eine neue Lebensperspektive und einen Sinn im Leben erkennen. Sicher ist, dass Sie Ihren verstorbenen Partner, Angehörigen oder Freund nie vergessen können und werden. Die Erinnerung an den Verstorbenen wird Sie im Laufe der Zeit jedoch nicht mehr so stark schmerzen und Ihre Trauer wird nachlassen.

Leserfrage zum Thema Trauerbewältigung an Dr. Doris Wolf

Der Mann meiner Freundin ist vor einigen Jahren unerwartet und plötzlich verstorben. Ich wohne leider weiter weg von ihr und so muss ich aus der Ferne mitansehen, wie sie den Tod ihres Mannes nicht verkraften kann und unter Einsamkeit leidet. Da sie gesundheitlich nicht auf dem Posten ist und immer mehr abbaut, möchte ich gerne helfen. Eine psychologische Betreuung lehnt sie mit den Worten ab, alt genug zu sein und ihr Problem selbst in den Griff bekommen zu müssen. Was kann ich für sie tun?

Dr. Doris Wold antwortet:

Wann immer wir unseren Lebenspartner verlieren, stehen wir vor vielen großen Aufgaben. Wir müssen u. a. lernen, den Verlust unseres Partners zu akzeptieren, danach suchen, wie wir ein neues seelisches Gleichgewicht finden können und unserem Leben einen neuen Sinn zu geben. Diese Aufgaben können uns von niemandem abgenommen werden, aber es kann hilfreich sein, dabei von Freunden unterstützt zu werden.

Ich denke, dass Sie Ihrer Freundin schon alleine durch Ihren Kontakt helfen, sich nicht so allein zu fühlen. Da Sie nicht vor Ort wohnen, entfallen leider alle Möglichkeiten, sie spontan zu besuchen und zu einer Aktivität anzustiften. Doch können Sie mit ihr die Möglichkeiten vor Ort ausloten, wo sie Kontakte finden könnte. Gehört sie z. B. einer Kirche an, könnten Sie sie beauftragen, bei der Gemeinde nach einem Frauenkreis nachzufragen. Vielleicht gibt es an ihrem Wohnort auch einen Seniorenkreis, den sie besuchen könnte. Fragen Sie die Freundin nach ihren Interessen und überlegen Sie mit ihr, wie diese verfolgt werden können. Manche Menschen finden auch eine Erfüllung darin, ihr Leben für die Kinder niederzuschreiben.

Vielleicht gibt es auch Menschen, für die ihre Freundin hilfreich sein können – z. B. wenn sie ab und zu ein Kind betreut oder einen kranken Nachbarn besucht. Bei allen Aktivitäten ist es wichtig, dass die Freundin nicht darauf wartet, bis sie Lust dazu hat, sondern sich dazu aufrafft.  Sprechen Sie mit Ihrer Freundin auch darüber, dass die Trauer alleine bewältigt werden muss – auch wenn man in Therapie geht. Therapeut:innen könnten ihr aber durch seine Begleitung dabei helfen.

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DagmarF schreibt am 29.06.2025

Liebe Heike, ich finde es richtig gut, wieder von Dir zu lesen. Wir sind nur ein kleiner Kreis, aber ich möchte ihn nicht missen. Fast 10 Jahre sind seit unserem Treffen in Cottbus vergangen. Es hat sich viel in den Jahren ereignet, Schönes, weniger Schönes, auch Trauriges. Ich arbeite inzwischen nicht mehr, habe zwei Enkelkinder und bin öfters unterwegs. Mein Mann fehlt mir, aber, wie Du schreibst, der Schmerz hat sich verändert. Oft bin ich traurig, dass er die schönen Ereignisse nicht mehr erleben durfte. Du bist auch gut beschäftigt mit Arbeit, Haus und Garten und den Hunden. Ich hoffe, dass es Dir auch gesundheitlich gut geht. Vielleicht schreibst Du auch wieder hier. Alles Gute und herzliche Grüße

Heike schreibt am 29.06.2025

Liebe Dagmar wie ich schon geschrieben habe denke ich oft an unsere Reise nach Cottbus zurück. Auch jetzt muss ich schmunzeln an die Erinnerung. Ja 3s hat sich vieles verändert, bei mir sind es im Oktober 11 Jahre her, wo sich mein Leben Schlagartig verändert hatte. Ich war mit meinem Bruder und meiner Sohn im Dezember in New York, dass hatte ich mit meinem Mann immer geplant aber nie umgesetzt. Wir wollten 1mal ins Empire state Building. Dort schossen mir dann die Tränen in die Augen. Aber dann war die Reise echt schön. Ich arbeite ja noch, den Garten habe ich so verändert bzw. Beete weg gemacht sodas ich die Arbeit bewältigen kann. Goliath und Athena gibt es auch nicht mehr aber ich habe immernoch zwei große Hunde. Eine Bernersennen Hündin und eine Leonberger Hündin. Der Berni ist schon 7 Jahre alt heisst Atlanta und die Leo ist 3 Jahre alt und heisst Althea. Ich mache immernoch lange Spazierengänge. Liebe Uli hattes Du nicht damal,weil Du nicht konntest, jeden eine Blume aufs Zimmer stellen lassen? Ich habe die trauer Uch nicht überstanden, er fehlt mir immernoch. Aber ich kann wieder am Leben meiner Kinder teilnehmen, habe viele schöne Stunden mit meinem Bruder und Schwester. Ich verbringe mehr Zeit mit meinen Geschwister. Bei meiner Schwester ist der Mann in der Coronazeit verstorben, auch ganz plötzlich. Wir machen jetzt vieles zusammen. Petra es ist schön, dass du jemanden gefunden hast ich freue mich auch für dich. Ich wünsche Euch einen schönen Abend, es freut mich echt von Euch noch zu hören. LG Heike


DagmarF schreibt am 29.06.2025

Hallo an Euch! Ich bin aus Irland zurück und verarbeite langsam die Eindrücke. Es war eine schöne und interessante Rundreise mit einer kleinen und netten Gruppe und einen wirklich versierten Reiseleiter.
Allerdings müssen die Iren mit dem Wetter noch üben. Es hat doch öfters genieselt, dann mal Sonne, dann auch Regen. Aber darauf war ich aufgrund der Wetterprognose eingestellt.
Liebe Uli, ich hoffe, es geht Dir wieder besser. Die Wunde reißt immer wieder auf , mal mehr, mal weniger. Heilen wird sie nicht. Ich kann gut nachvollziehen, dass Dir Dein Mann immer mehr fehlt. Ich wünsche Dir alle Kraft, weiterhin nach vorn zu schauen und die schwere Zeit durchzustehen.
Liebe Renate, es tut mir sehr leid, dass Dein Sohn und Du diese schwierige Zeit durchlebt. Ich wünsche Euch viel Kraft und alles Gute, die Monate zu meistern. Du hast jetzt viel zu tun und bist mit Deinen Gedanken bei Deinem Sohn. Das ist sehr belastend. Ich drücke die Daumen, dass Ihr es bald überwunden habt.Liebe Petra, ich hoffe, Du genießt Deine arbeitsfreie Zeit. Bei dem warmen Wetter bist Du bestimmt viel draußen und am See.
Sicher ist vieles mit einem neuen Partner anders, aber ich freue mich für Dich, dass Du ihn gefunden hast.


Heike schreibt am 29.06.2025

Ist das hier immernoch die Trauergruppe, die sich, ich glaube 2015, im Spreewald getroffen hat? Die Gruppe hat mich ein ganzes Stück in meiner Trauer begleitet und o man wenn ich die nicht gefunden hätte weiss ich nicht wie es weiter gegangen wäre. Uli, Renate, Dagmar, Edeltraud, Petra und Fred es ist schön Euch noch schreiben zu sehen. Bei meinem Mann ist es jetzt im Oktober auch 11 Jahre her. Zeit heilt keine Wunden und ja Petra der Scherz bleibt für immer. Er fehlt immer noch, aber der grosse tiefe Schmerz holt mich nicht mehr so oft wieder ein. Ich habe ja mit Arbeit, Haus und Hunden noch zu tun und das lenkt ab. Es ist ein anderes Leben geworden. Heute weiß ich, dass wir was ganz besonderes hatten und das macht es so schwer. Ich denke oft an unser Treffen zurück und rede mit meinen Kindern auch oft wie es mir geholfen hat. Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende und dir Uli wünsche ich, dass die schönen Erinnerungen überwiegen und das Jahr leichter wird. Ich habe mich gefreut Euch hier immernoch zu finden. LG Heike

Uli schreibt am 29.06.2025

HEIKE: ja wir sind noch der Rest der damaligen Gruppe und ich erinnere mich sehr gut an Dich - und Deine Fellnasen. Bei dem Treffen konnte ich nicht dabei sein, aber ich habe immer noch das Foto der Bootsfahrt.
Bei jedem von uns ist seither soviel geschehen, Gutes wie Schlimmes. Für viele weitere Todesfälle zu ertragen oder gesundheitliche Problene-und alles ist nun alleine viel schwerer zu tragen.
Etliche (die ich bewundere) haben die grosse Trauer überwunden und für Wenige gibt es kein Weiterkommen und kein Lachen mehr. Es hat mich so gefreut dass Du geschrieben hast; magst Du ein bisschen mehr erzählen/schreiben! Liebe Grüsse und Krauler für Deine Hunde.


Petra schreibt am 27.06.2025

Liebe Uli,
Auch ich denke heute ganz besonders an dich und schicke dir eine herzliche Umarmung.
Der Schmerz bleibt für immer.
Er tut nicht mehr so weh, wie am Anfang, aber bleiben wird er.
Vergleichbar mit einem Felsbrocken am Anfang. Ist es später noch ein Stein und nach mehreren Jahren ein Kiesel, den du dir in die Tasche steckst. Aber du trägst ihn immer mit dir herum.
Ich habe mich für eine neue Partnerschaft entschieden.
Aber so wie früher, wird es nie sein. Das macht mich auch, immer wieder traurig.
Ich grüße dich ganz lieb
Deine Petra

Allen anderen auch ganz liebe Grüße und viel Kraft.
Schön, dass ich euch kennenlernen durfte.
Wenn auch nicht persönlich, dafür aber virtuell.

Uli schreibt am 27.06.2025

Danke PETRA - dieses Jahr ist es wieder besonders schlimm,


Edeltraut schreibt am 27.06.2025

Hallo Ulli, diese große Sehnsucht und Traurigkeit, die dich umfängt, schmerzt seelisch und körperlich. Ich kann dir das nachempfinden. Möge Gott dir Kraft schicken und irgendwann sehen wir sie wieder. Gruß von mir. Auch dir liebe Renate wünsche ich viel Kraft, um dein schweres Schicksal zu meistern.

Uli schreibt am 27.06.2025

DANKE


  
Inhalt des Beitrags 
 Trauerphasen: die 4 Phasen der Trauerbewältigung
 Hilft die Zeit bei der Bewältigung der Trauer?
 Wie geht die Gesellschaft mit der Trauer um?
 Trauerbewältigung: Methoden
 Leserfrage zum Thema Trauerbewältigung an Dr. Doris Wolf
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