Probleme im Alter und mit dem Älterwerden

Das Älterwerden geht mit Veränderungen in unserem Denken, Fühlen, Handeln und Körper einher. Darauf reagieren wir alle unterschiedlich. Welche Strategien gibt es für das Älterwerden?

Probleme im Alter und mit dem Älterwerden

Ebenso wie wir bei einem in die Jahre gekommenen Auto mit „Betriebsstörungen“ und einem größeren Pflegeaufwand rechnen müssen, ergeht es den meisten von uns mit ihrem Körper im Alter. Deshalb haben sehr viele Menschen mit zunehmendem Alter Angst vor Krankheiten, Angst, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein und Angst vor Einsamkeit. Die folgenden Veränderungen können eintreten, müssen es jedoch nicht.

Wie wir alt werden und wie es im Alter um unsere geistige, emotionale und körperliche Fitness steht, das hängt sehr stark von unserer Lebensweise und unseren Einstellungen zum alt werden ab. Wir alle kennen fitte 70- und 80-jährige Menschen, die der Beweis sind, dass man im Alter nicht zwangsläufig abbauen oder krank werden muss.

Diese Menschen wurden nicht nur von der Natur mit einer besonders robusten gesundheitlichen Verfassung ausgestattet. Was sie fit hält und gesund alt werden lässt, ist ihre Lebensweise und ihre Einstellung zum Älterwerden.

Untersuchungen zeigen ganz klar: Unsere Einstellungen zum Alter und Älterwerden üben einen dramatischen Einfluss auf unsere biologische Uhr und unsere körperliche Verfassung aus.

Mehr dazu erfährst du im Beitrag zur Altersvorsorge.

Akzeptiere die folgenden Veränderungen auf keinen Fall als zwangsläufig und unabwendbar, wenn du gesund alt werden möchtest.

Mögliche Veränderungen im Alter: Altern und Gesundheit

Veränderung 1: Der Körper

  • Sehkraft und Hörfähigkeit lassen nach.
  • Geschmacks- und Geruchssinn werden schwächer.
  • Körperkraft, Fingerfertigkeit und Beweglichkeit nehmen ab.
  • Unser Schlafrhythmus ändert sich, wir leiden unter Schlafstörungen.
  • Die Haare werden grau oder fallen aus.
  • Die Elastizität der Haut lässt nach, wir bekommen Falten.
  • Unser Abwehrsystem wird schwächer.
  • Das Herz-Kreislauf-System ist nicht mehr so leistungsfähig, die Belastbarkeit nimmt ab.
  • Die Muskulatur wird abgebaut, Stoffwechsel und Körperform verändern sich.
  • Die Lungenkapazität wird geringer.

Veränderung 2:  Kopf und Geist

  • Unser Reaktionsvermögen nimmt ab.
  • Wir sind nicht mehr so flexibel und leichter irritierbar.
  • Wir können Informationen nicht mehr so schnell verarbeiten.
  • Wir tun uns schwerer uns zu erinnern und Neues zu lernen.

Veränderung 3: Unsere Lebenssituation

  • Wir gehen in den Vorruhestand bzw. die Rente.
  • Finanziell müssen wir uns vielleicht einschränken.
  • Wir verlieren Freunde und Freundinnen, den Partner oder die Partnerin durch den Tod.
  • Wir erhalten weniger Bestätigung und erleben weniger Erfolge.
  • Wir sind mehr auf Hilfe anderer angewiesen.

Veränderung 4: Lebenseinstellungen

  • Das Leben wird nicht mehr als unendlich angesehen. Es wird als weniger kontrollierbar erlebt.
  • Fragen zum Thema Tod, zu Krankheiten und der Versorgung im Alter tauchen auf.
  • Wir ziehen Bilanz und stellen die Sinnfrage.
  • Jüngere werden als Konkurrenten angesehen.
  • Wir legen mehr Wert auf Bequemlichkeit und Gewohnheiten.
  • Neuen Erfahrungen begegnen wir mit Einwänden, bisherige negative Lebenserfahrungen behindern unsere Risikobereitschaft und Flexibilität.
  • Die Einheit „Zeit“ wird zum Thema: „Schaffe ich das noch in diesem Leben?“
  • Die Auswirkungen unserer veränderten Sichtweise zeigen sich in unseren Gefühlen.  Wir empfinden Ängste, Selbstzweifel, Depressionen, Neid, Ärger-Wut, Hilflosigkeitsgefühle.

Lösungen: Welche Strategien gibt es für das Älterwerden?

Wir unterscheiden uns darin, wie wir mit dem Älterwerden und den Alterungsprozessen umgehen. Wir nutzen hierbei eine der folgenden Strategien.

Strategie 1: Gegen das Älterwerden ankämpfen und es bekämpfen

Die äußeren Begleiterscheinungen des Älterwerdens werden mit Botox-Injektionen und Schönheitsoperationen bekämpft. Die Einnahme von Anti-Ageing Pillen soll die biologische Uhr anhalten und die Verwendung von Anti-Faltencremes soll den äußeren Schein wahren.

Strategie 2: Resignation – sich dem vermeintlichen Schicksal fügen

Von Menschen, die resigniert haben, hört man oft Sätze wie: „Dafür bin ich zu alt.“, "Das ist halt so" oder "Da kann man nichts machen". Menschen, die resigniert haben, verschließen sich Neuem, schonen sich und fügen sich in ihr vermeintliches Schicksal.

Strategie 3: Konzentration auf das Machbare und Mögliche

Menschen, die ihren Blick auf das lenken, was möglich ist und was sie eventuell dank ihres Alters und ihrer Erfahrungen besonders gut können, blicken optimistisch in die Zukunft.

Sie fragen beispielsweise: 

  • Was habe ich noch an Möglichkeiten?
  • Wie kann ich meine geistige und körperliche Fitness verbessern?
  • Wie kann ich Einschränkungen überwinden?
  • Was ist positiv am Älterwerden (beispielsweise Erfahrung, größeres Selbstvertrauen, gelassener sein)?
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komeil haidari schreibt am 21.07.2022

schon schlecht
lol


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 Mögliche Veränderungen im Alter: Altern und Gesundheit
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