Psychogener Kopfschmerz

Dieser ABC-Beitrag gibt Informationen zum psychogenen Kopfschmerz, über die unterschiedlichen Auslöser und die therapeutische Behandlung von Spannungskopfschmerzen sowie von Schmerzmittelkopfschmerz.

Psychogener Kopfschmerz
© PAL Verlag, unter Verwendung eines Fotomotivs von unsplash.com

Der psychogene Kopfschmerz wird heute der Kategorie Spannungskopfschmerz zugeordnet. Er wurde deshalb so bezeichnet, weil er durch psychische Belastung, Erschöpfung oder Ermüdung verursacht wurde.

Beim Spannungskopfschmerz leiden Betroffenen unter einem drückenden dumpfen Schmerz, der zwischen 30 Minuten und sieben Tagen am Stück andauern kann. Der Kopfschmerz ist meist an der Stirn und im Hinterkopf zu verspüren. Stress führt zu Muskelanspannung und dieser zum Schmerz.

Die Spannungskopfschmerzen können chronisch werden. Wenn die Spannungskopfschmerzen nur gelegentlich auftreten, können Betroffene sich selbst helfen. Ein Kopfschmerztagebuch kann helfen, die Zusammenhänge zwischen psychischer Belastung und Kopfschmerzen zu erkennen und so die persönlichen Auslöser auszuschalten.

Diese liegen meist in einer persönlichen, seelischen oder körperlichen Überlastung. Der Überlastung kann man entgegenwirken, indem man das Perfektionsstreben aufgibt, Aufgaben delegiert und sich Pausen einplant.

Körperliche Bewegung in Form von Ausdauersport hilft Anspannung und Verspannung abbauen. Auch eine Massage kann wohltuend wirken. Darüber hinaus ist es sinnvoll, ein Entspannungsverfahren wie die Progressive Muskelentspannung oder das Autogene Training zu erlernen.

Pfefferminzöl auf die Stirn und die Schläfen zu massieren hilft vielen Betroffenen.

Man sollte auch einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus und regelmäßige Essenszeiten einhalten und Genussgifte wie Alkohol, Zigaretten oder hohen Kaffeekonsum meiden. Schmerzmittel wie Aspirin oder Paracetamol können gelegentlich eingesetzt werden, wenn sonst nichts hilft.

Bei länger dauernden Kopfschmerzen sollte man einen Arzt konsultieren. Möglicherweise steht eine andere Erkrankung dahinter. Keinesfalls sollten Schmerzmittel mehr als 10 Tage im Monat ohne ärztliche Aufsicht eingenommen werden.

Die längere und regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln kann zu Kopfschmerzen führen, den sog. Schmerzmittelkopfschmerzen oder medikamenteninduzierten Dauerkopfschmerzen.

Diese Kopfschmerzen äußern sich in einem dauerhaften und nicht pulsierenden Schmerz. Je länger die Schmerzmittel genommen werden, umso häufiger und länger treten die Schmerzmittelkopfschmerzen auf.

Werden die Schmerzmittel nicht abgesetzt, kommt es zu einem Dauerkopfschmerz. Informationen zur Medikamentenabhängigkeit. Bei chronischen Spannungskopfschmerzen sollte neben einer medikamentösen Behandlung auch eine psychotherapeutische Behandlung erfolgen.

In ihr lernen Betroffene Stressbewältigungsstrategien, Strategien zum Umgang mit Schmerzen und Entspannungstechniken wie die Progressive Muskelentspannung und Entspannung mit Hilfe des Biofeedbacks.

Das Biofeedback ist ebenso wirksam wie Medikamente.

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