Weisheit zum Thema Gefühle: Die Geschichte von den zwei Wölfen
Wir verspüren die Gefühle, die wir nähren. Davon handelt diese Weisheit. Bild © jozefklopacka - Fotolia
Ein Indianerhäuptling erzählt seinem Sohn folgende Geschichte.
"Mein Sohn, in jedem von uns tobt ein Kampf zwischen 2 Wölfen.
Der eine Wolf ist böse.
Er kämpft mit Ärger, Neid, Eifersucht, Angst, Sorgen, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Lügen, Überheblichkeit, Egoismus und Missgunst.
Der andere Wolf ist gut.
Er kämpft mit Liebe, Freude, Frieden, Hoffnung, Gelassenheit, Güte, Mitgefühl, Großzügigkeit, Dankbarkeit, Vertrauen und Wahrheit."
Der Sohn frägt: "Und welcher der beiden Wölfe gewinnt den Kampf?"
Der Häuptling antwortet ihm: "Der, den du fütterst."
Die darin enthaltene Weisheit
Dr. Rolf Merkle, Psychotherapeut
Wir alle verspüren negative und positive Gefühle. Diese sind jedoch nicht unberechenbar wie das Wetter.
Im Gegenteil: Jeder von uns hat Einfluss auf seine Gefühle.
Wir "füttern" unsere Gefühle, seien es negative wie Ängste und Ärger, oder positive wie Freude und Hoffnung, durch unsere Selbstgespräche. Durch unsere Selbstgespräche halten wir unsere Gefühle am Leben.
Wir können unsere Gefühle ändern, indem wir lernen, anders zu denken.
Hier einige Tipps zum Umgang mit Gefühlen.
Gefühle ändern durch Änderung des Denkens
Gefühle ändern durch positive Bilder
Gefühle ändern durch Änderung der Körpersprache
Gefühle ändern durch gute Fragen
Gefühle ändern durch Gute-Laune-Aktivitäten
Online Training Gefühle: lernen, welche Gedanken welche Gefühle erzeugen.
Die Geschichte des Indianers enthält jedoch noch eine andere Weisheit:
Worauf man sich konzentriert, das wächst. Geben wir einem negativen Gefühl nach, steigern uns hinein, dann wächst es und wird stärker.
Das trifft auf alle Gefühle zu - auf die positiven und die negativen.
Je mehr wir den negativen Gefühlen freien Lauf lassen, umso mächtiger und stärker werden diese.
Je mehr wir unsere positiven Gefühle pflegen und nähren, umso stärker werden diese und umso häufiger spüren wir diese.
Der einzige Unterschied zwischen Menschen, die glücklich sind und denen, die es nicht sind, sind ihre Gewohnheiten. Marci Shimoff
Eine Gewohnheit ist nichts anderes als eine zur Routine gewordene Handlung. Was wir oft genug wiederholen und pflegen, das wächst und wird stärker.
Wenn wir also glücklich sein wollen, dann müssen wir bewusst jeden Tag nach Positivem Ausschau halten und so unsere positiven Gefühle stärken.
Worauf wir uns in Gedanken konzentrieren, rückt in unseren Fokus. Wenn wir bewusst unseren Blick auf erfreuliche und positive Dinge lenken, dann nehmen wir diese eher wahr. Umgekehrt gilt das Gleiche!
Übung, um mehr das Positive zu sehen
Machen Sie ein Spiel daraus, Positives und Schönes zu entdecken.
Halten Sie jeden Tag bewusst Ausschau nach etwas oder Jemandem, dem Sie einen Preis verleihen möchten:
- Wer hatte heute das freundlichste Lächeln?
- Wer war heute besonders nett und zuvorkommend?
- Was war heute das Schönste, was ich gesehen habe?
Genießen Sie, was Sie an Schönem und Positiven erleben durften.
Sie werden sehen: welcher der beiden Wölfe in Ihnen den Kampf gewinnt, darauf haben Sie eine Menge Einfluss.
Worauf Sie sich konzentrieren, bestimmt, wie Sie sich fühlen.
Hier weitere Tipps für die Pflege guter Gefühle:
Dankbarkeit
Vertrauen
Hoffnung
Liebe
Freude

Danke, dass Sie mir Ihre Zeit geschenkt haben. Als Psychotherapeut helfe ich seit 35 Jahren Menschen, besser mit dem Leben klarzukommen. In meiner Freizeit koche ich leidenschaftlich gerne, spiele Squash und interessiere mich für Kunst.
Was ich für das Wichtigste im Leben halte? Sein Leben selbstbestimmt & erfüllt zu leben. Denn nur wer mit sich im Reinen ist, kann mit anderen Menschen positive Beziehungen haben.
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Welchen Wolf füttern Sie?
Welche Weisheit & Erkenntnis enthält diese Geschichte für Sie?
Der Sohn hätte fragen sollen, wie er sich von den beiden Wölfen befreien könnte. Das ist in meinen Augen ein Schritt zur Weiterentwickelung.
Wir füttern den guten Wolf mit Vertrauen, Wahrheit, Gelassenheit, Frieden, Tiefsinn, Verbundenheit, Akzeptanz, Respekt, Fantasie, Offenheit und Bewusstsein. Wir sehen die Wahrheit und können deshalb ein wahrhaftiges Leben führen. Die Selbsterfüllung ist ein Phantom, dass sich im Wurmloch hinter der Realität befindet. Wir sehen die Welt ohne Filter und können unter die Oberfläche des Teiches auf den Grund der Wahrheit schauen. Ihr seid umhüllt von einer Nebelwand, die aus Selbstverleugnung, Verschlossenheit, Stillstand, Ignoranz, Angst und Unentschlossenheit besteht. Wir schweben in anderen Sphären und können uns selbst erkennen, weil wir die Wahrheit nicht fürchten, sondern nach ihr suchen. Auch wenn die Gedanken kreisen, verlieren wir nicht das Bewusstsein für das Wesentliche.
Was könnten wir aus dieser Geschichte lernen? Als erstes könnten wir versuchen, achtsam jeden Gedanken willkommen heißen, und diese aus einer gesunden Distanz, das heißt, ohne eine Wertung vorzunehmen oder uns im Gedanken zu verlieren, benennen. Das lässt uns unmittelbar die zerstörerische Kraft der unheilsamen Geisteszustände wie Hass, Gier und Neid erkennen, und sich der positiven Kraft heilsamer Geisteszustände wie Mitgefühl und Geduld, Freundschaft und Wohlwollen bewusst zu werden. Bei weiterer Betrachtung werden uns auch die wandelbaren Geisteszustände deutlich, welche nur in Abhängigkeit von vielen Ursachen und Umständen zustande kommen. Achtsam sein bedeutet, auf den Geist aufpassen, was geschieht.
Perfekt dankeschön!
Ich finde es sehr schön dass sich ein Mensch auch heute noch auf die positiven Dinge konzentriert und somit den negativen die Chance nimmt Platz zu gewinnen in einer Gesellschaft die das bitter nötig hat