Mein Weg aus der Depression: Eine Liebeserklärung an die Liebe

Ihr Kopf spielt Ihnen oft Streiche. Er sagt Ihnen, dass es keine Hoffnung gibt. Ist das so? Nein. Machen Sie sich bewusst, dass eine Depression überwunden werden kann.

Mein Weg aus der Depression: Eine Liebeserklärung an die Liebe
© Greg Rosenke, unsplash.com

Menschen sagen Sätze, wie „Das braucht Zeit“ oder „Zeit heilt alle Wunden“. Ich sage, was das Herz und die Seele wirklich brauchen, ist die Liebe. Was ist Liebe und wieso ist sie so wichtig für jeden von uns? Wieso braucht etwas eher Liebe als Zeit?

Wer keine Liebe erfährt, hat nie gelernt richtig zu lieben. Er muss das Lieben erlernen.

Liebe erfährt der Mensch bereits ab der ersten Sekunde seines Lebens. Zumindest sollte das die Regel sein. Dass es allerdings nicht immer so ist und was das in einem Menschen auslösen kann, wissen wir alle. Es macht einen Menschen vorsichtig, ängstlich und manchmal auch sehr einsam.

Wer keine Liebe erfährt, hat nie gelernt richtig zu lieben. Er muss das Lieben erlernen.

Das kann oft ein schwieriger Prozess sein, aber kann in dem Menschen auch ein Gefühl auslösen, das sich gut anfühlt. Wenn er den richtigen Menschen gefunden hat, der seine Liebe ernsthaft an ihn weiter gibt, wird er alles dafür tun, Liebe an diesen Menschen zurückzugeben.

Liebe ist ein Gefühl, das stärkste Gefühl, welches zwischen Menschen herrschen kann.

Liebe ist ein Band zwischen zwei Menschen, das stärker als alles andere sein kann.

Es kann auch weniger stark sein, aber es wird nie zerreißen. Egal, wie stark oder wie schwach das Band zu sein scheint, es wird beide Menschen bis ans Ende ihres Lebens halten. Auch wenn Menschen den Kontakt abbrechen und nichts mehr voneinander wissen wollen, bin ich mir sicher, dass sie immer noch ein dünnes Band zusammenhält und sie gelegentlich aneinander denken, und sich fragen, wie es dem anderen wohl geht.

Selbstliebe

Es gibt jedoch eine Art von Liebe, die an erster Stelle steht und viel wichtiger als die Liebe zwischen zwei Menschen ist: Nämlich die Selbstliebe.

Bist du nicht in der Lage dich selbst zu lieben, bist du auch nicht dazu fähig jemand anderen zu lieben, bzw. ihm deine Liebe zu zeigen. Auf der Welt gibt es nur einen Menschen, der weiß, was du brauchst, damit es dir gut geht. Dieser Mensch bist DU selbst.

Deshalb ist es wichtig, dass du dich selbst annimmst, für dich sorgst und lernst dich zu lieben. Es ist ein Prozess. Manche müssen ihn nur einmal durchgehen, andere müssen den Weg zu sich selbst mehrmals wieder finden. Aber das ist in Ordnung und es ist völlig egal, wie viel Türen man öffnen und schließen muss. Wichtig ist, dass du Liebe erfährst.

In meinem Leben schien die Sonne immer, mal etwas heller, mal etwas dunkler. Aber ihre Wärme war in mir drin immer spürbar. Ihre Strahlen verblassten, als ich drei Jahre alt war. Meine Oma starb und ich sah zum ersten Mal meine Mutter weinen. Ich konnte ihr nicht helfen, war unsicher und wollte alles tun, damit ihre Sonnenstrahlen wieder aufleuchteten. Ich bin mir sicher, dass ich das nicht aktiv tun konnte, wie sollte das eine Dreijährige auch anstellen? Aber ich weiß, dass ich für sie da war und ich ihr etwas Helligkeit meiner schwächer scheinenden Strahlen abgeben konnte.

Allerdings wurden unsere Sonnenstrahlen wieder dunkler, als meine Eltern sich scheiden ließen. Ein Jahr später. Gerade erst war die Sonne wieder voll und ganz in mir selbst erhellt, als ihre Kraft schon wieder schwinden musste. Aber das ließ meine Sonne nicht abschrecken. Sie war trotzdem da und und wurde auch wieder heller. Aber nicht allein die Wärme der Sonne war da, sondern auch die Liebe meiner Mutter.

Jeder Mensch trägt eine Sonne in sich. Sie ensteht durch Liebe, Geborgenheit, Verständnis und Güte. Auch die Menschen, die all diese Gefühle nicht von Anfang an spüren durften, tragen ihre Sonne in sich. Sie scheint hell, so wie die Sonne an einem warmen Sommertag zur Mittagszeit. Sie wird durch jede Enttäuschung und durch jeden Schmerz immer ein kleines bisschen weniger scheinen. Aber sie wird nie ganz aufhören, in unserem Herzen zu scheinen.

Die Sonne in jedem einzelnen von uns kann wieder erhellen, auch wenn sie nie wieder die gleiche Helligkeit wie am Anfang erreichen wird. Sie erhellt sich durch kleine Momente, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Durch Momente, die dich Glück und Liebe spüren lassen und durch Momente, in denen du ganz bei dir bist und dich liebst.

Was ist dein Moment, der deine Sonne wieder heller strahlen lässt?

Denke nicht an große Ereignisse, sondern werde dir auch vieler kleiner Momente bewusst, die du erleben darfst. Spüre in dich hinein, wenn du auf der Couch sitzt und ein Buch liest. Was passiert in dir, wenn der ganze Alltag abfällt und du ganz bei dir bist?

Stell dir deine Sonne vor, in deinem ganz persönlichen kleinen Moment. Egal was dies für einer ist. Vielleicht ist es dieser Moment, wenn du im Herbst die Farben der Bäume wahrnimmst, die die Straßen bunt werden lassen. Oder der Moment, wenn du mit einer ganz bestimmten Person telefonierst. Achte auf dich, achte darauf, was dir gut tut und genieße diesen Moment in vollem Bewusstsein.

Es wird dir gut tun. Dir und deiner inneren Sonne. Sie ist wichtig, denn im Winter, wenn die Tage kürzer werden, nähren wir uns von ihr. Wir tanken Kraft aus ihr und holen uns die Wärme, die uns in der kalten Zeit fehlt.

Draußen schien die Sonne, während sie in mir drin immer weniger zu scheinen schien. Ich hatte nicht gut auf sie geachtet. Sie wurde immer kälter und nahm mir die Wärme, die noch da war. Stück für Stück.

Schleichend machte sich in mir eine Krankheit breit, die versuchte, meine Sonne auszulöschen:

Es war Sommer. Einige Veränderungen standen an. Auf der Arbeit stand ein großer Wechsel an und auch körperlich schlauchte mich das Pfeiffersche Drüsenfieber. Ich konnte mich immer weniger motivieren, arbeiten zu gehen. Wollte nur im Bett liegen bleiben, am besten mit der Decke über dem Kopf, um jegliche Sonne zu verbannen.

Ich wurde von Tag zu Tag trauriger, wurde von Kollegen angesprochen, dass ich depressiv wirken würde. Ich war mir nicht bewusst, dass ich mein inneres Gefühl scheinbar so deutlich nach außen trug. Ich fehlte immer öfter. Aus einem Tag wurden zwei, manchmal auch eine ganze Woche. Ich konnte einfach nicht mehr aufstehen. Selbst wenn ich es wollte, ich konnte einfach nicht. Ich fühlte mich gelähmt. Das Gefühl, im Inneren gefangen zu sein, schien zu diesem Zeitpunkt sehr schlimm.

Aber es kam noch schlimmer, als ich an Weihnachten anfing zu weinen. Warum? Ich weiß es nicht. Ich musste einfach weinen. Ich konnte die Weihnachtsfeiertage mit meiner Familie nicht genießen, fuhr nach Hause, zog mich zurück. Ich weinte und weinte. Legte mich ins Bett und alles war dunkel. Mein Freund Tara wusste nicht, wie er mir helfen konnte.

Ich wollte nicht mehr aus dem Bett aufstehen, egal, wie sehr er versuchte, mich zu motivieren. Ich weinte und wusste nichts mit mir anzufangen. Schaffte ich es ab und zu doch aus dem Bett, legte ich mich im Wohnzimmer auf die Couch, schnappte mir eine Decke und weinte weiter. Oder ich legte mich in Küche oder Schlafzimmer auf den kalten Fußboden, setzte mich vor die Badewanne und weinte. Stundenlang.

Ich konnte kaum aufhören zu weinen, meine Trauer war so groß und schmerzte mich.

Ich glaubte meine innere Sonne verloren zu haben. Jeder Tag war eine Qual. Ich wollte nichts sehen und hören, wollte nicht mehr sein. Warum auch? Es schien alles ausweglos und hoffnungslos.

Mein Freund brachte mich zum Notarzt ins Krankenhaus. Der verschrieb mir ein Beruhigungsmittel und Antidepressiva. Ich sei depressiv. Was? Ich bin depressiv? Ich wollte es mir nicht eingestehen. Aber ganz ehrlich, wer gesteht sich so eine Diagnose gerne ein?

Ich begann eine Psychotherapie, brach diese ab und begann erneut eine bei einer anderen Therapeutin. Diese brach ich ebenso ab. Ich wollte nicht mit einer fremden Person über mein Inneres sprechen, über meine Gefühle, meine Gedanken. Es war mir zu viel, setzte mich unter Druck. Ich wollte meine Depressionen aus eigener Kraft bewältigen. Immerhin konnte ich mir mittlerweile eingestehen, dass ich krank bin.

Ich fand eine gute Psychiaterin, die mir ein anderes Antidepressivum veschrieb, denn das erste machte alles nur noch schlimmer. Das neue Medikament brauchte allerdings, wie das erste auch, drei Monate, bis es ansprach.

Mein Weinen wurde etwas weniger und langsam konnte ich auch hin und wieder alleine aufstehen. Mein Freund und ich versuchten Stück für Stück, mich wieder auf die Beine zu bekommen. Wir gingen wieder raus, spazierten, doch sobald es mir zu viel wurde, gingen wir wieder heim.

Der erste Schritt war gemacht.

Ich kündigte meinen Job, wo ich die letzten vier Monate wegen Depression krank geschrieben war, und bewarb mich in einer Kinderkrippe. Ich dachte wirklich, das könne mein Problem lösen. Pustekuchen. Ich ging genau zwei Tage dort arbeiten. Wobei ich meine „Arbeitszeit“ damit verbrachte, mich zusammenzureissen und nicht in Tränen auszubrechen.

Ich fühlte mich unwohl, überfordert, nicht gebraucht. Ich wurde wieder krank geschrieben und erhielt wenig später die Kündigung. Das war kein Verlust für mich, schließlich wollte ich dort nie wieder hin. Es war mir zu viel. Ich dachte, ich könne es mit einem Neuanfang schaffen, aber musste mir eingestehen, dass ich mir zu viel zugemutet hatte.

Ich wurde also weiter krank geschrieben, meldete mich arbeitslos, war allerdings aufgrund meiner Krankheit nicht vermittelbar. Wie sollte ich jemals wieder Fuß fassen? Ich fühlte mich zu nichts nutze. Ich schaffte es immer weniger, meine Freunde zu treffen. Meldete mich immer weniger, hatte Angst. Angst wovor? Ich weiß es nicht. Wenn ich es gewusst hätte, hätte ich das Problem anpacken können. Immerhin sind Freunde Menschen, die man kennt, denen man vertraut, dennoch schaffte ich es immer weniger.

Ich fasste neuen Mut. Meine Tränen wurden weniger und meine Sonne schien langsam wieder hinter den dunklen Wolken aufzutauchen. Es fühlte sich schön an. Ich konnte langsam aber sicher wieder kleine Dinge genießen. Konnte wieder Nähe zulassen, die ich vorher völlig abgeblockt hatte. Ich konnte wieder lächeln. Natürlich nur in kleinen Schritten – aber ich hatte das Gefühl, dass sich etwas tut.

Ich begab mich erneut auf die Suche nach einem neuen Job und fand einen, der perfekt schien. Ab sofort arbeitete ich mit Menschen, die an psychischen Problemen erkrankt waren, unter anderem an Depressionen. Ich hatte kein Problem, morgens auszustehen und mit dem Fahrrad auf die Arbeit zu fahren. Es fühlte sich gut an. Ich verstand die Menschen dort und fühlte mich gebraucht. Ich fühlte mich angekommen.

Nach zwei Monaten auf der neuen Arbeit kam mir eine Operation am Karpaltunnel dazwischen. Ich fiel für zwei Wochen aus. Der Tag kam, an dem ich wieder hätte arbeiten gehen müssen.

Ich stand auf, ging duschen und da war es, das Gefühl des Gelähmtseins.

Ich konnte nicht arbeiten gehen. Wie sollte ich das machen? Ich war nicht in der Lage, musste weinen und beschloss mich eine weitere Woche krank schreiben zu lassen. Eine Woche später ging das Spiel von vorne los. Es war der Tag, an dem ich den zweiten Versuch startete, arbeiten zu gehen. Ohne Erfolg.

Ich weinte den ganzen Morgen, sah keinen Weg, wie ich es schaffen konnte, auf die Arbeit zu gehen. Es war, als ob ich vor einem schwarzen Loch stünde und man verlangt, dass ich dort hineinspringen solle. Ohne zu wissen, wie tief das Loch ist oder zu wissen, was mich erwartet. Ich konnte nicht springen. Ich hatte Angst.

Ich fühlte mich hilflos, wusste nicht weiter. Mein Freund genauso wenig. Es machte ihn traurig, zu sehen, dass es mir so ging. Es machte ihn traurig, dass ich wieder vor diesem dunklen Loch stand und alles wieder von vorne loszugehen schien. Er fühlte sich hilflos, dachte, ich fühle mich auf der Arbeit wohl. Und das dachte ich auch. Aufgrund der langen Zeit, die ich nicht dort war, fiel ich wieder zurück. Zurück auf Null. Meine Angst, vor die Tür zu gehen, war so stark wie nie zuvor. Einkaufen, alles wo Leben stattfand, da tat sich bei mir Angst auf.

Wir fuhren zum Arzt, mein Freund war traurig und kraftlos. Er hatte das letzte Jahr so viel Kraft aufbringen müssen, so viel Hoffnung und Verständnis. Ich wusste, wie nervenzehrend die Zeit bis dahin auch für ihn war und nun war es wieder so weit. Er sagte mir, dass seine Kraft irgendwann auch am Ende sei. Ich verstand es, immerhin hätte ich nicht so viel Geduld mit mir selbst gehabt. Ich beneidete ihn jeden Tag für seine Liebe, seine Hingabe und Ausdauer.

Aber an diesem Tag sah ich ihn vor meinem inneren Auge gehen. Ich war mir sicher, ihn verloren zu haben. Ich hatte Angst. Ich wollte ihn nicht verlieren und wollte vor allem nicht, dass eine Krankheit sich zwischen uns stellt.

Mein Arzt schrieb mich eine weitere Woche krank und gab mir den Rat, meine Psychiaterin aufzusuchen, was wir einen Tag später auch taten. Sie schrieb mich für weitere vier Wochen krank und sagte mir, dass es nun wirklich an der Zeit sei, eine stationäre Psychotherapie durchzuführen.

Bis dahin hatte ich den Gedanken immer verdrängt, mich dagegen gewährt. Ich wusste, dass es nun aber an der Zeit war, in die Klinik zu gehen. Für mich, für meinen Freund, für unsere Beziehung, für unsere Zukunft. Der Besuch der Klinik steht noch bevor, aber ich weiß, dass es mir helfen wird.

Ohne die Liebe meines Freundes hätte ich diese dunkle Zeit nicht durchgestanden. Seine Liebe ist das größte Geschenk, das ich jemals bekommen habe. Keine Liebe zuvor hätte das schaffen können. Das Band zwischen uns ist immer da und wird es immer sein.

Liebe heilt alle Wunden. Mehr als die Zeit. Zeit ist natürlich ein wichtiger Faktor, aber ohne die Liebe meines Freundes wüsste ich nicht, ob ich diese Zeilen heute noch geschrieben hätte.

Wichtig ist, dass du kleine Schritte gehst.

Stück für Stück, mit Geduld und der Liebe, die du selbst in dir trägst. Ich habe meine Liebe und meine Sonne auch wieder gefunden. Auch wenn diese noch nicht so groß scheinen, weiß ich, dass sie wieder da sind und das ist das wichtigste.

Deine Sonne ist immer da. Solltest du sie nicht sehen oder spüren, dann nur, weil sich eine dicke dunkle Wolke vor sie gedrängt hat. Dennoch ist sie da. Sei dir dessen bewusst und gib sie nicht auf. Sie kommt wieder heraus, wird dich wärmen und dich bewusst werden lassen, dass kleine Dinge oft die größeren Wunder sind.

Mach dir keinen Druck, denn es ist völlig in Ordnung, wenn du dir eingestehst, dass du durch deine versteckte Sonne schwacher zu sein scheinst. Setze dir Ziele, die dir jeden Tag neuen Mut geben können. Kleine Ziele. Selbst wenn du es nur vom Bett auf die Couch geschafft hast, ist dies ein Schritt, der dir Kraft gibt und deine Sonne wieder einen Strahl mehr auf dein Inneres scheinen lässt.

Gib nie auf. Kämpfe weiter.

Es wird sich lohnen. Auch wenn du das jetzt nicht glauben kannst, wird dein Leben wieder einen Sinn bekommen.

Wenn du einen guten Moment hast, schnappe dir einen Zettel oder ein schönes Notizbuch und schreib dir selbst einen Brief. Schreibe ihn deinem Ich, das den Brief liest, wenn es ihm schlecht geht. Es tut gut und gibt dir in schlechten Zeiten Hoffnung und Kraft.

Ich habe mir selbst auch so einen Brief geschrieben und möchte ihn dir hier weitergeben:

Liebe Lisa,

ich weiß, dass es dir gerade ganz schlecht geht. Du siehst alles grau und ohne Ausweg. Alles ist sinnlos und wahrscheinlich magst du dich gerade auch selbst nicht. Ich weiß, wie schlecht es dir geht. Ich möchte dir aber hiermit zeigen, dass es dir bald auch wieder besser gehen wird.

Gerade schreibe ich dir aus einer guten Zeit. Du siehst, es gibt auch Tage, an denen die Welt nicht grau ist. Tage, an denen du nicht weinen musst. Tage, an denen es dir gut geht.

Bitte, gib nicht auf. Auch, wenn du denkst, es ist alles sinnlos und nicht lebenswert: Gib nicht auf! Es wird die Zeit kommen, an der die Sonne für dich scheint. Nach dem Regen kommt der Regenbogen, Lisa!

Ich möchte dir hiermit Mut machen. Du wirst es aus der Dunkelheit schaffen! Stück für Stück. Gemeinsam schaffen wir das! Wir werden wieder von ganzem Herzen lachen und die Sonnenstrahlen genießen.

Ich glaube an dich!

Deine Lisa

P.S.: Denk dran: Du bist nicht alleine! Es gibt Menschen, die dich lieben, hinter dir stehen und für dich da sind!

Mach dir klar, dass du krank bist, auch wenn du es dir nicht eingestehen willst.

Es wird dir helfen, dass es dir besser gehen wird. Es gibt für alles einen Ausweg. Auch wenn du diesen nicht sehen solltest, es gibt ihn. Vielleicht suchst du nur an der falschen Stelle. Gib nicht auf, ihn zu finden!

Stell dir eine kleine Spinne vor, die sich mit großer Mühe ihr Netz gewoben hat und plötzlich vom Regen von ihrem Netz hinweggespült wird. Die Spinne wird sich einfach ein neues Netz weben. Sei stolz auf dich und auf das, was du leistest. Jede Aktivität, egal von welcher Größe sie ist, ist gut und besonders.

Mach dir keinen Druck. Du bist krank und tust das, was du schaffen kannst.

Der Berg, der vor dir erscheint und unbezwingbar zu sein scheint, muss nicht an einem Tag erklommen werden. Manchmal ist er vielleicht auch gar nicht mehr so groß, wie an dem Tag zuvor und dir wird es leichter fallen, einen weiteren Schritt auf ihn zuzugehen.

Wir machen uns Sorgen, Gedanken, und stacheln somit unsere Angst immer mehr an. Wir dürfen uns diesen Stress aber nicht machen. Wir malen uns Situationen schlimmer aus, als sie im Nachhinein wirklich waren. Die meisten Dinge kommen, wie sie kommen. Fange an, dich weniger zu sorgen und beginne damit, mehr zu leben! Das Leben ist lebenswert, bunt und laut.

Schau auf dich selbst, darauf, dass es dir gut geht. Du kannst alles schaffen und du wirst es auch schaffen!

Dein Kopf spielt dir oft Streiche. Er sagt dir, dass du nichts erreichen wirst, dass es keine Hoffnung gibt. Aber ist das wirklich so? Hinterfrage es! Nichts ist hoffnungslos, du denkst es nur. Leg diesen Gedanken ab. Stimmt es wirklich, was dein Kopf versucht, dir einzureden?

Achte dich selbst, schätze dich selbst und liebe dich selbst. Hab Verständnis für dein Ich und sei dir bewusst, dass eine Depression überwunden werden kann.

Egal, welche Eigenschaften dich selbst in den Wahnsinn zu treiben scheinen, leg es ab. Verurteile dich nicht. Jeder Mensch hat Eigenschaften, die er an sich nicht leiden kann. Aber das ist nicht schlimm. Es ist nicht schlimm, wenn du dir selbst als egoistisch, gemein, empathielos oder abweisend vorkommst. Manchmal ist man es eben – was nicht heißt, dass man es immer ist.

Du selbst bist dir am nächsten. Du bist besonders. Deine Schwächen sind nichts im Gegenteil zu deinen Stärken.

Sei dir darüber bewusst, welche guten Eigenschaften du hast. Mitgefühl, Respekt, Offenheit, Zuverlässigkeit und und und überwiegen deine negativen Gedanken. 

Du bist wie du bist und das ist auch gut so!

Liebe kann der Schlüssel zu vielem sein. Liebe ist etwas großes, etwas wunderbares. Sie hält dich, wenn du denkst, du fällst. Sie leuchtet dir den Weg, wenn alles dunkel erscheint. Sie ist da, wenn du dich alleine fühlst. Sie gibt dir Halt und passt auf dich auf. Liebe dich selbst so, wie du jemand anderes lieben würdest.

  • Tara, danke für deine Liebe, die du mir jeden Tag schenkst. Es ist das größte und schönste, was ich jemals spüren darf.
  • Danke für deine Liebe, die mir Halt und Kraft gibt, wenn ich glaube, diese verloren zu haben.
  • Danke für deine Liebe, die mein Herz nicht aufhören lässt zu schlagen. Deine Liebe zeigt mir jeden Tag, wie wunderbar es ist, das Leben zu leben.
  • Ich danke dir für deine Liebe, die meine Liebe zu dir nur noch mehr werden lässt. Tag für Tag.
  • Deine Liebe hat meiner Sonne gezeigt, wie wichtig es ist, zu scheinen. Deine Sonne strahlt so viel Liebe und Wärme aus, wie ich es noch nie erlebt habe.
  • Danke, dass du an mich glaubst, an uns glaubst, an unsere Zukunft glaubst.
  • Danke, dass du mir mit deiner Liebe Mut gibst und meine Tränen trocknen lässt.
  • Danke, dass du mir den Raum gibst, den ich für diese Krankheit brauche. Deine Liebe zeigt mir, dass wir alles schaffen können. Als Team.

Liebe Liebe, danke, dass es dich gibt!

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Karim schreibt am 21.05.2023

Hallo Lisa,

dieser Text hat mich zu tiefst berührt und ich bin stolz auf dich das du es so überwunden hast.

Leider zeigt sich die Depression bei jedem anders? Bei mir ist es so das ich immer an den Gefühlen zu meiner Partnerin Zweifel und keine liebe verspüren kann obwohl ich doch genau diesen Menschen in meinem Leben haben möchte. Manchmal sehe ich auch keine Hoffnung in der Beziehung und möchte sie beenden, aber aus Angst die falsche Entscheidung zu treffen tue ich es nicht.

Wie du schon schriebst um liebe zu geben muss man lieben lernen, besonders sich selbst.

Allerdings habe ich in meiner Kindheit viel Abneigung bekommen.

Antidepressiva wirken mal ja und mal nicht.

Viele Grüße
Karim


Klaus schreibt am 28.09.2021

Du kannst alles schaffen und du wirst es auch schaffen.
Dieser Satz baut mich noch mehr auf. bei meiner schweren Depression.
Ich hatte ein Telefongespräch mit meinem Turnkameraden. Er leidet an
Kehlkopfkrebs. Sein Satz ist, ich halte durch. Meine Ehefrau leistet großen Einsatz
mit ihrer Hilfe bis zur Erschöpfung. Es gibt mir Halt, vielleicht dir auch.


Inhalt des Beitrags   
Inhalt des Beitrags 
 Wer keine Liebe erfährt, hat nie gelernt richtig zu lieben. Er muss das Lieben erlernen.
 Liebe ist ein Band zwischen zwei Menschen, das stärker als alles andere sein kann.
 Selbstliebe
 Was ist dein Moment, der deine Sonne wieder heller strahlen lässt?
 Schleichend machte sich in mir eine Krankheit breit, die versuchte, meine Sonne auszulöschen:
 Ich konnte kaum aufhören zu weinen, meine Trauer war so groß und schmerzte mich.
 Der erste Schritt war gemacht.
 Ich stand auf, ging duschen und da war es, das Gefühl des Gelähmtseins.
 Wichtig ist, dass du kleine Schritte gehst.
 Gib nie auf. Kämpfe weiter.
 Mach dir klar, dass du krank bist, auch wenn du es dir nicht eingestehen willst.
 Mach dir keinen Druck. Du bist krank und tust das, was du schaffen kannst.
 Schau auf dich selbst, darauf, dass es dir gut geht. Du kannst alles schaffen und du wirst es auch schaffen!
 Du selbst bist dir am nächsten. Du bist besonders. Deine Schwächen sind nichts im Gegenteil zu deinen Stärken.
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